ADAC rät, mit dem Wechsel auf Sommerreifen noch zu warten

Kraftstoffverbrauch: Milder Winter verschafft Autofahrern ein Plus im Geldbeutel

Kaum Frost und Schnee, keine längeren Kälteperioden – der Winter hat diesmal nur auf dem Papier stattgefunden. Für Autofahrer bedeutete das in den vergangenen Wochen nicht nur, dass sie von rutschigen Straßen und Eiskratzen verschont blieben. Sie profitierten auch finanziell von den milden Temperaturen. Der Grund: Die elektrischen Verbraucher, wie Lüftung, Sitzheizung oder Scheibenwischer, die in harten Wintern oft und lange benötigt werden und deren Benutzung Strom und damit Geld kostet, mussten in den vergangenen Monaten seltener eingeschaltet werden.

Besonders stark zu Buche schlägt alles, was mit Wärme zu tun hat. So hat etwa eine Heckscheibenheizung einen Stromverbrauch von 185 Watt, die Sitzheizung braucht 100 Watt. All diese Energie muss über die Lichtmaschine, die vom Verbrennungsmotor angetrieben wird, erzeugt werden. Dabei benötigt er für 100 Watt rund 0,1 Liter Kraftstoff auf 100 Kilometern zusätzlich. Bei einer angenommenen Zahl von 70 Tagen, die man im Winter zur Arbeit fährt, und einem Arbeitsweg von 50 Kilometern liegt der Mehrverbrauch durch die elektrischen Verbraucher (neben Heckscheibenheizung und Sitzheizung wurden noch Scheibenwischer (100 Watt), beheizter Außenspiegel (40 Watt), Lenkradheizung (50 Watt) und mittlere Lüftung (170 Watt) in die Rechnung einbezogen) bei 22,75 Litern. Rechnet man an 70 Tagen noch die Benutzung der Standheizung (21 Liter) hinzu, macht das insgesamt 43,75 Liter. Bei einem Kraftstoffpreis von 1,45 Euro ergibt sich eine Summe von 63,44 Euro – Geld, das Autofahrer in diesem milden Winter gespart haben.

Aber auch wenn es laut Meteorologen nicht mehr zum großen Kälteeinbruch kommen wird, sollten Autofahrer ihre Winterreifen unbedingt noch aufgezogen lassen. So lange es in einigen Regionen noch zu kalten Nächten um den Gefrierpunkt kommen kann, sollte der Reifenwechsel noch warten. Zu früh auf Sommerreifen zu wechseln, kann nämlich sowohl für den Fahrer als auch für andere Verkehrsteilnehmer gefährlich werden. Denn Sommerreifen-Gummimischungen verhärten bei niedrigen Plus-Graden, womit sich die Haftung auf der Straße spürbar reduzieren kann. Der Bremsweg wird dadurch deutlich länger. Winterreifen hingegen greifen bei diesen Temperaturen noch optimal. Erst wenn die Temperaturen dauerhaft ansteigen und kein Schnee oder Eis mehr in Sicht sind, kann der Wechseltermin vereinbart werden.

2014 ADAC

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