Verräterische Spuren: So erkennen Sie einen Unfallwagen

Foto: Friedhelm Holleczek
Foto: Friedhelm Holleczek
Unfallwagen! Diese Diagnose ist so etwas wie der Worst Case beim Kauf eines Gebrauchtwagens. Doch wer die Augen offen hält, kann sich vor einem Fehlkauf schützen. Jeder Unfall hinterlässt Spuren, die einen „Blender“ enttarnen. Rolf Dehne, Werkstattverantwortlicher im Kraftfahrzeugtechnischen Institut (KTI), kennt die kritischen Zonen: „Einen Hinweis auf einen Vorschaden geben ungleichmäßige Spaltmaße an Türen, Hauben, Verkleidungen oder Scheinwerfern. Die Fahrzeuge sind heute sehr präzise gefertigt. Nach oben oder unten zulaufende Spaltbreiten oder Unterschiede zwischen der linken und rechten Fahrzeugseite geben einen recht sicheren Hinweis, dass etwas nicht stimmt.“

Stutzig machen sollten auch unterschiedliche Lackstrukturen an verschiedenen Fahrzeugteilen oder Lacknebel bzw. Abklebekanten in Tür- und Klappenfalzen. Ein Blick in den Radkasten und den Motorraum zeigt, ob die Verkleidungen komplett, unbeschädigt und spaltfrei eingebaut sind. Ein Punkt, den selbst der Laie leicht überprüfen kann, sind Reifen, die innen und außen unterschiedlich abgefahren sind, erklärt Dehne. Zieht das Auto bei der Probefahrt nach einer Seite, ist ebenfalls Vorsicht geboten. Wer sich den Check nicht selbst zutraut, sollte besser eine Werkstatt seines Vertrauens aufsuchen oder das Fahrzeug bei einem neutralen Sachverständigen durchchecken lassen. Das Geld für die Durchsicht ist mit Sicherheit gut angelegt.

– Presseinformation der DEKRA –
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