Motorradsicherheit: Flexible Kunststoffpoller schützen bei Unfällen

Foto: TÜV Süd.
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Während die ersten Biker ihr Gefährt auf den „Winterschlaf“ vorbereiten, laufen bei Straßen.NRW bereits die Vorbereitungen für die nächste Motorradsaison auf Hochtouren. Flexible Poller aus Kunststoff sollen auf beliebten Motorradstrecken im Land unter anderem starre Verkehrszeichen aus Metall ersetzen. Nicht nur für Motorradfahrer sinkt dadurch die Verletzungsgefahr bei einem Unfall. Die ersten weiß-roten Poller werden an der L427 bei Solingen stehen. Bis zum Saisonstart im April 2016 sollen weitere Streckenabschnitte in ganz NRW folgen.

„Zum Einsatz kommen die neuen Poller in anspruchsvollen Kurven auf Landesstraßen, die Motorradfahrer gerne für eine Spritztour nutzen. Also vor allem im topografisch reizvollen Gegenden wie Sauer- und Siegerland, aber auch in flacheren Bereichen des Landes“, erklärt Heinrich Bergerbusch, Motorrad-Experte bei Straßen.NRW. Die flexiblen Poller sollen in Absprache mit der Straßenverkehrsbehörde und der Polizei die roten Pfeile auf weißem Grund, die so genannten Richtungstafeln, ersetzen.

Trägt es den Motorradfahrer, etwa aufgrund zu hoher Geschwindigkeit, aus der Kurve, stellen die starren, quadratischen Schilder aus Metall mit den Aufstellpfosten eine zusätzliche Verletzungsgefahr dar – für den Biker und für den nachfolgenden Verkehr.
Die neuen, runden Kunststoff-Poller (Höhe: 105 Zentimeter, Durchmesser: zwölf Zentimeter) sollen diese Verletzungsgefahr verringern. „Die Farben Rot und Weiß bleiben erhalten. Scharfe Kanten sind aber nicht mehr vorhanden. Wenn nun ein Motorrad gegen die Poller fährt, geben diese nach, knicken um und richten sich anschließend wieder auf“, erläutert Heinrich Bergerbusch die Vorteile des neunen Systems. Die neuen Poller werden so aufgestellt, dass sie dem Verkehrsteilnehmer den Kurvenverlauf anzeigen.

Seine Premiere feiert das System auf der L427 bei Solingen. Bis zur neuen Motorradsaison sollen landesweit rund 500 weitere Pfosten aufgestellt werden. Vorgesehen sind bislang unter anderen Kurvenabschnitte auf folgenden Straßenzüge:

  • L107, L427, L438, L433 (im Bereich Velbert)
  • L310 (nördlich Odenthal)
  • L249 (Nideggen-Heimbach)
  • L520 (Sendenhorst)
  • L874 (Nottuln-Havixbeck)

Unterfahrschutz und Rüttelstreifen
Die neuen flexiblen Poller sind der jüngste von zahlreichen Bausteinen, mit denen Straßen.NRW die passive Sicherheit der Motorradfahrer erhöht. Im ersten Ansatz stattete der Landesbetrieb etwa Schutzplanken in unfallträchtigen Kurven mit speziellen Anpralldämpfern für Motorradfahrer aus. 15.000 Stück stehen mittlerweile in NRW. Aktuell werden die Schutzplanken auf so genannten Motorradstrecken mit einem Unterfahrschutz ausgestattet, der die Verletzungsgefahr bei einem Anprall minimiert und ein „Durchrutschen“ verhindert. Fast 500 Kurven sind auf diese Weise mittlerweile sicherer geworden. Hinzu kommen an elf Stellen in NRW so genannte Rüttelstreifen mit Warnhinweisen und einer Geschwindigkeitsbegrenzung, um nicht nur rasende Biker im wahrsten Sinne des Wortes „wachzurütteln“ und zu einer gemäßigten Fahrweise zu bewegen.

Straßen.NRW ist für rund 20.000 Kilometer Autobahnen, Bundes- und Landesstraßen zuständig. Auf diesen Straßen gab es in der Saison 2015 zwischen dem 1. Januar und dem 31. Juli bislang insgesamt 806 (Vorjahreszeitraum: 917) Motorradunfälle. Bei diesen Motorradunfällen starben 26 (Vorjahreszeitraum: 33) Menschen, 425 (Vorjahreszeitraum: 459) wurden schwer und 488 (Vorjahreszeitraum: 596) leicht verletzt.

Die neuen flexiblen Poller sind der jüngste von zahlreichen Bausteinen, mit denen Straßen.NRW die passive Sicherheit der Motorradfahrer erhöht. Im ersten Ansatz stattete der Landesbetrieb etwa Schutzplanken in unfallträchtigen Kurven mit speziellen Anpralldämpfern für Motorradfahrer aus. 15.000 Stück stehen mittlerweile in NRW. Aktuell werden die Schutzplanken auf so genannten Motorradstrecken mit einem Unterfahrschutz ausgestattet, der die Verletzungsgefahr bei einem Anprall minimiert und ein „Durchrutschen“ verhindert. Fast 500 Kurven sind auf diese Weise mittlerweile sicherer geworden. Hinzu kommen an elf Stellen in NRW so genannte Rüttelstreifen mit Warnhinweisen und einer Geschwindigkeitsbegrenzung, um nicht nur rasende Biker im wahrsten Sinne des Wortes „wachzurütteln“ und zu einer gemäßigten Fahrweise zu bewegen.

Straßen.NRW ist für rund 20.000 Kilometer Autobahnen, Bundes- und Landesstraßen zuständig. Auf diesen Straßen gab es in der Saison 2015 zwischen dem 1. Januar und dem 31. Juli bislang insgesamt 806 (Vorjahreszeitraum: 917) Motorradunfälle. Bei diesen Motorradunfällen starben 26 (Vorjahreszeitraum: 33) Menschen, 425 (Vorjahreszeitraum: 459) wurden schwer und 488 (Vorjahreszeitraum: 596) leicht verletzt.

– Presseinformation des Landesbetriebs Straßenbau NRW (straßen.NRW) –
Foto: TÜV Süd