Frühlingskur macht Autos glücklich

Autowäsche. Foto: ADAC.
Autowäsche. Foto: ADAC.
Auch wenn der Winter nicht überall gleich hart war – permanent feuchte Bedingungen, Streusalz gegen überfrierende Nässe und Schleichverkehr bei Glätte stressen jedes Auto.

Höchste Zeit, dem vierrädrigen Kameraden eine Frühlingskur zu gönnen.

Die sollte mit einer gründlichen Wäsche beginnen. Wichtig: Vor der Einfahrt in die Waschanlage unbedingt groben Schmutz mit dem Hochdruckreiniger abspülen!

Anhaftender Sand bleibt sonst an den Waschbürsten kleben und zerkratzt den Lack. Aber bitte nicht zu dicht mit der Sprühlanze ans Blech und an die Reifen, ein Sicherheitsabstand von 30 cm sollte nicht unterschritten werden.

Je nach Leistung des Geräts drohen sonst Dellen, Lackabplatzer und zerstörte Gummiflanken.

Bei der Wahl des Waschprogramms kommt es auf die Verschmutzung an, solche mit Unterbodenwäsche sind jedoch mit Vorsicht zu genießen – oft blasen die Düsen Wasser in Regionen des Unterbodens, wo die Konstrukteure keines haben wollen.

Eine Regenfahrt wäscht das Salz genau so gründlich aus den Radkästen.

Nach der Wäsche geht es an die Lackpflege, doch vor der Politur sollte die Karosserie auf Lackschäden durch Streugut untersucht werden.

Kleine Steinschläge lassen sich leicht mit einem passenden Lackstift austupfen. Bei größeren Abplatzungen oder wenn sich bereits Rost gebildet hat, hilft eine von vielen Werkstätten angebotene Smart-Repair.

Ist der Lack dann wiederhergestellt, sollte er mit einer milden Politur behandelt werden. Bei gutem Neufahrzeugen oder sehr gutem Pflegezustand genügt auch eine Hartwachs-Kur.

Anschließend kommt der Innenraum an die Reihe. Gerade bei Schneewetter gelangt mit den Schuhen viel Feuchtigkeit nach drinnen, deshalb immer die Matten rausnehmen und nachsehen, ob sich darunter Nässe staut.

Denn die könnte den Bodenteppich bis aufs darunter liegende Blech durchweichen, Rost wäre die Folge. Zeitungspapier unter den Fußmatten nimmt die Feuchtigkeit auf – unbedingt täglich wechseln.

Und bei heller Innenausstattung lieber Handtücher nehmen, die enthalten keine Druckerschwärze.

Zum Schluss werden die Scheiben geputzt, was aus Gründen besserer Sicht sowieso regelmäßig passieren sollte.

Mit steigenden Temperaturen kann auch die frostsichere Mischung in der Scheibenwaschanlage gegen einen Sommerreiniger ausgewechselt werden, der Insektenreste besser löst als die gegen Streusalz optimierte Wintermischung.

Und wenn so etwa ab Ostern nicht mehr mit glatten Straßen zu rechnen ist, können auch die Sommerreifen wieder drauf.

Wichtig: Rechtzeitig einen Termin zum Wechseln in der Werkstatt vereinbaren, an den ersten milden Tagen stehen die Kunden sofort Schlange.

Aber auch der Motor verdient noch ein wenig Beachtung. Denn im Winter benötigt er länger, um auf Betriebstemperatur zu kommen.

Wird das Fahrzeug dauerhaft auf Kurzstrecken unter 20 Kilometer bewegt, kann sich Kraftstoff im Motoröl ansammeln. Das ist oft der Fall, wenn der Motor vermeintlich kein Öl verbraucht oder der Ölstand am Peilstab sogar steigt.

Dann unbedingt das Öl wechseln lassen, damit die sichere Schmierung auch bei warmem Sommerwetter gewährleistet ist.

Der letzte Schritt zu einem frühlingsfitten Auto beginnt mit einem Blick in den Kofferraum: Liegen da noch die Schneeketten drin?

Die dürfen bis zum nächsten Winter – nach gründlicher Reinigung – in den Keller umziehen, denn jedes Kilo zuviel kostet unnötig Sprit.

– Presseinformation des ZDK Zentralverband Deutsches Kfz-Gewerbe –
Foto: ADAC