Kinderfahrräder: Extras erhöhen die Sicherheit

„Wer ein Kinderfahrrad kauft, sollte darauf achten, dass die Ausstattung der Straßenverkehrs-Zulassungs-Ordnung entspricht. Das ist gerade bei Mountainbikes oder besonders günstigen Angeboten längst nicht immer der Fall“, warnt Markus Egelhaaf, Unfallforscher bei DEKRA. So braucht das Zweirad zwei Bremsen und rutschfeste Pedale mit Rückstrahlern, außerdem einen weißen Frontscheinwerfer, ein rotes Rücklicht, pro Rad zwei Reflektoren, einen weißen Reflektor vorn und hinten zwei rote Rückstrahler. Nicht zu vergessen: Eine hell tönende Klingel.
 

Foto: TÜV Rheinland.
Darüber hinaus gibt es noch einige Extras, die zusätzlich für die Sicherheit kleiner Radler sorgen: Ist das Fahrrad mit einer Rücktrittbremse ausgestattet, kann das Kind bremsen und dennoch mit den Händen die Griffe komplett umfassen. Bei zwei Bowdenzug-Bremsen erhöht sich das Risiko, dass bei einer Vollbremsung das Vorderrad blockiert und der kleine Radler unfreiwillig über den Lenker absteigt.
 
Installieren Sie einen hoch aufragenden Wimpel, der dafür sorgt, dass Ihr Kind von Autofahrern besser gesehen wird, zum Beispiel, wenn es vor oder hinter geparkten Fahrzeugen auf die Straße fährt. Daneben können gut gepolsterte Gummigriffe können nicht nur Verletzungen des Kindes bei Stürzen abmildern, sondern auch Verletzungen von Fußgängern oder Kratzer an Autos, falls Ihr Kind zu nah daran vorbei fährt.
 
Ein Kettenschutz verhindert, dass Hosen oder Röcke in die Kette geraten und dadurch Stürze verursachen. Wichtig auch: Das Kind sollte kein Kinderfahrrad benutzen, das zu groß ist: Wenn es auf dem Sattel sitzt, muss es anfangs mit beiden Fußballen auf dem Boden stehen können. Bei kleineren Kindern sind Drei- oder Fünf-Gang-Nabenschaltungen in aller Regel ausreichend. Mehr Gänge überfordern die Koordination kleiner Radler.
 
„Zudem sollten Eltern dafür sorgen, dass die Fahrräder ihrer Kinder regelmäßig gewartet werden“, betont der Unfallforscher. „Selbst wenn es sich dabei nicht um ein Bauteil des Fahrrads handelt: Ein passender Fahrradhelm darf nie fehlen.“
 
– Pressemitteilung der DEKRA –
Foto: TÜV Rheinland