Es könnte ein Goldener Oktober werden mit Sonne und Plusgraden, vieles deutet auch auf einen milden Winter hin. Eine Garantie geben die Meteorologen dafür aber nicht.
Fakt ist: Der erste Schnee rieselt in Deutschland meist Ende Oktober, die ersten Minusgrade hat das Hamburger Institut für Wetter- und Klimakommunikation bereits im August gemessen.
Höchste Zeit also, dem Auto das richtige Schuhwerk zu verpassen: Winterreifen. Mit ihrem ausgeprägten Lamellenprofil und der weichen Kautschukmischung nehmen sie Eis, Schnee und Matsch sicher unter die Räder.
Schon ab Temperaturen unter fünf Grad Celsius zeigen die Winterprofis, was in ihnen steckt. Spätestens beim Bremsen sind die griffigen Pneus dann im Vergleich zur Sommerware klar im Vorteil.
Situativ oder generell?
Für alle, die noch immer unsicher sind: Winterreifen sind seit 2010 bei „Glatteis, Schneeglätte, Schneematsch, Eis- oder Reifglätte“ Pflicht. Sonst drohen ein Bußgeld von 60 Euro und ein Punkt in Flensburg, bei Behinderung erhöht sich die Geldstrafe auf 80 Euro.
Urlauber mit im Ausland zugelassenen Fahrzeugen sind davon nicht ausgenommen. Auf trockener Straße darf dagegen auch im Winter mit Sommerreifen gefahren werden, geparkt sowieso. Das interessiert vornehmlich Besitzer von Oldtimern und Zweitwagen, aber auch viele „Flachlandtiroler“ auf Alltagstour.
M+S oder Schneeflocke?
Reifen mit dem Kennzeichen M+S (Matsch und Schnee) erfüllen die Vorgaben für Winter- und Ganzjahresreifen. Die Kfz-Profis empfehlen aber die mit der zusätzlichen Schneeflocke, weil sie speziell für den Winterbetrieb entwickelt wurden.
Und wenn schon neu – nach rund sechs Jahren altern Reifen, dann gibt das Reifenlabel Kaufhilfe. Welcher verbraucht wie viel Kraftstoff? Wie leise rollen die Sohlen? Und wie schnell kommen die Kandidaten auf nasser Straße zum Stehen? Tests von Automobilzeitschriften, Automobilklubs und Verbraucherorganisationen bringen den Vergleich.
Werkstatt oder selber machen?
Warum den Rücken krumm und sich selbst die Hände schmutzig machen, wenn die Werkstatt Hebebühne und sonstiges Gerät zum Reifenwechsel und Auswuchten parat hat?
Hier werden die Gummis auch gleich auf Risse und Beulen geprüft und die Sommerreifen zum Überwintern trocken, dunkel und mit 0,5 bar erhöhtem Luftdruck gelagert.
Wer die Finger vom Reifenwechsel nicht lassen kann, sollte dies unbedingt auf allen vier Rädern tun und dabei auch gleich das Reifenprofil checken. Mindestens 1,6 Millimeter sind gesetzlich vorgeschrieben, mindestens vier Millimeter lautet im Winter die klare Ansage.
Zum Schluss die Sommerreifen vor der Winterruhe mit Kreide markieren. So erspart man sich im Frühjahr das Rätselraten um die richtige Position.
– Presseinformation und Foto des
Zentralverbandes Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe e. V. –