Ratgeber: Do it yourself-Inspektion

Infografik: ACE.
Infografik: ACE.
Der Winter ist fast vorüber und nicht nur im Haus sollte ein Frühjahrsputz (Infografik) auf dem Plan stehen. Der ACE Auto Club Europa gibt in seinem neuen Ratgeber nützliche Tipps, was alles zu beachten ist, um Auto und Motorrad frühlingsfit zu machen. Denn nicht selten wird erst im Frühjahr sichtbar, welche Spuren der Winter hinterlassen hat.

Um dauerhafte Schäden durch Streusalzreste zu vermeiden, empfiehlt der ACE eine gründliche Reinigung und Pflege. Vor einer Grundreinigung in der Waschanlage empfiehlt sich für den gröbsten Schmutz und die Radkästen eine Vorreinigung. Kommt ein Hochdruckreiniger zum Einsatz, ist gewisse Vorsicht geboten; ratsam sind mindestens 15 Zentimeter Sicherheitsabstand. Andernfalls könnten etwa Gummidichtungen und Fugen in Mitleidenschaft gezogen werden. Meist bedarf auch der Motorraum einer Reinigung. Aber Achtung: Bei allen elektronischen Bauteilen und Teilen der Zündanlage ist der Gebrauch eines Hochdruckreinigers tabu.

Lackpflege via Nano-Versiegelung
Oberflächliche Lackschäden gehen manchmal mit Politur weg. Bei Schäden durch Splitt hilft ein Lackstift in passender Farbe. Bei größeren Schäden empfiehlt sich ein Besuch beim Karosserie-Profi: Durch Smart-Repair lassen sich heute viele Schäden preiswert beheben, rät der Club. Im Nachgang hilft Hartwachs, den Lack zu versiegeln. Zu diesem Zweck wird heutzutage eine so genannte Nanoversiegelung angeboten, die ist zwar etwas teurer, aber auch effektiver als das normale Wachs.

Scheiben sind gründlich von innen und außen mit Glasreiniger zu säubern und gut trocken zu wischen. Auch Gummidichtungen sollten im Zuge des Frühjahrsputzes gereinigt werden, damit sie nicht spröde werden, so der ACE. Danach das Gummi mit fetthaltigem Talg, Talkum oder Gummibalsamspray einreiben. Sind die Gummis der Scheibenwischer durch Kälte und Salz rissig geworden, sollten diese ausgetauscht werden. Außerdem empfiehlt es sich, den Kofferraum am besten komplett auszuräumen und alles Unnötige aussortieren, das spart Gewicht und damit Sprit.

Im nächsten Schritt geht es an eine kleine Inspektion: Dafür sollten alle Flüssigkeiten (Kühlflüssigkeit, Scheibenwaschanlage, Bremsflüssigkeit usw.) sowie der Zustand und die Spannung der Keilriemen überprüft werde, Kfz-Laien sollte dafür besser die Dienste einer Autowerkstatt in Anspruch nehmen. Auch ein Klimaservice bietet sich an: ist der Pollenfilter nicht bereits im Herbst ausgetauscht worden sollte dieser nun erneuert werden, Faustformel: Filtertausch einmal im Jahr. Filterporen verkleben schnell; häufige Ursache dafür ist mit Streusalz versetzter Staub.

„Kann ich meine Winterreifen im Sommer noch abfahren?“
Verboten ist es nicht, mit Winterreifen auch im Sommer zu fahren, stellt der ACE fest. Auf jeden Fall nicht, wenn der Luftdruck regelmäßig kontrolliert und die vorgeschriebene Höchstgeschwindigkeit der Reifen nicht überschritten wird. Allerdings wird das Gummi der Winterreifen durch die wärmeren Temperaturen sehr weich. Die Folge: hoher Abrieb und beschleunigter Verschleiß. Des Weiteren werden auch die tiefen Lamellen der Winterreifen bei hohen Temperaturen instabil. Die Lenkung ist dadurch nicht mehr so direkt. Das Ausweichen vor einem plötzlich auftauchenden Hindernis wird unpräzise, warnt der Club. Am meisten leidet allerdings der Bremsweg. Denn die weichen Reifen können die Bremskraft nicht so gut auf die Straße bringen.

Gemäß der Merkregel von O(-ktober) bis O(-stern) sollten Autobesitzer also in den kommenden Tagen einen Termin mit ihrer Werkstatt vereinbaren oder die Reifen selbst wechseln. Nach dem Wechseln sollte der Reifendruck um 0,2 bar erhöht und die Reifen markiert werden. Kompletträder können stehend oder im Liegen gelagert werden.

Auch Biker sollten sich vor dem Saisonstart fit machen
Bevor die ersten Touren losgehen, rät der Club Motorradfahrern, sie sollten sich und ihre Maschine rundum frühlingsfit machen. Wichtig ist eine vollständige körperliche und geistige Fitness des Fahrers. Eine lange Winterpause ohne körperliche Ertüchtigung beispielsweise kann dazu führen, dass Biker auf anspruchsvollen Motorradstrecken plötzlich anfangen zu schwächeln. Hier können auch Pausen helfen, die Folgen von Strapazen zu überwinden.

Jeder Motorfahrradfahrer sollte im Eigeninteresse vor der Saison Reifen und Bremsen kontrollieren. Beim Überprüfen der Bremsleitungen und Schläuche sollte ein besonderes Augenmerk auf etwaige Risse und undichte Stellen gerichtet sein. Außerdem sollte die Bremsflüssigkeit wenigstens alle zwei Jahre gewechselt werden. Bei den Reifen ist es wichtig, dass genug Grip und Luftdruck vorhanden ist und keine Risse oder porösen Stellen über den Winter entstanden sind. Das lässt sich am besten bei aufgebockter, kalter Maschine testen.

Neben den Bremsen und Reifen ist es auch wichtig, die Antriebskette und den Stand des Öls zu prüfen. Die Antriebskette muss richtig gespannt sein und sich leicht hin und her bewegen lassen. Wie beim Auto ist es auch beim Motorrad von Bedeutung, dass genügend Motoröl vorhanden ist, um eine reibungslose Fahrt zu garantieren.

– Presseinfo und Grafik: ACE Auto Club Europa –