Saisonkennzeichen sparen Zeit und Geld

Symbolbild.
Symbolbild.
Wer sein Motorrad oder Cabrio nur im Sommer fährt, kann für sein Fahrzeug ein Saisonkennzeichen beantragen. Welche Vorteile Saisonkennzeichen haben, wie lange sie gelten sollten und was für den Versicherungsschutz gilt, erklärt Mathias Zunk vom GDV-Verbraucherservice.

Herr Zunk, welche Vorteile haben die Saisonkennzeichen?
Mathias Zunk: Saisonkennzeichen sparen Zeit und Geld. Die Zulassung gilt nur für den Zeitraum, der auf den Kennzeichen angegeben ist. Steht oben eine 4 und unten eine 10, ist das Kennzeichen also von Anfang April bis Ende Oktober gültig. Und nur für diesen Zeitraum werden auch Kfz-Steuer und Beiträge für die Versicherung fällig. Zudem muss das Motorrad oder Cabrio nicht vor und nach jeder Saison an- und abgemeldet werden – die Gültigkeit der Kennzeichen und der Versicherungsschutz erlöschen nicht, sondern ruhen nur bis zum Start der nächsten Saison.

Gibt es weitere Unterschiede zu einer ganzjährigen Zulassung?
Zunk: Innerhalb der Saison gelten die ganz normalen Bedingungen der Kfz-Haftpflichtversicherung und der Kaskoversicherungen. Wer das Fahrzeug mindestens sechs Monate versichert, profitiert im folgenden Jahr auch von einem höheren Schadenfreiheitsrabatt. Bei weniger als sechs Monaten verbessert sich die Schadenfreiheitsklasse hingegen nicht.

Was muss ich außerhalb der Saison beachten?
Zunk: In der sogenannten Ruhephase hat das Fahrzeug auf der Straße nichts zu suchen, es darf hier weder bewegt noch geparkt werden. Der Halter muss das Fahrzeug in einer Garage oder auf einem Abstellplatz parken, der von einer sogenannten Umfriedung – also etwa durch einen Zaun, eine Hecke oder eine Mauer – vom öffentlichen Straßenraum getrennt ist. Was viele nicht wissen: Wenn das Fahrzeug ordnungsgemäß untergebracht ist, gilt auch außerhalb der Saison die Kfz-Haftpflichtversicherung weiter. Hat der Halter eine Voll- oder Teilkasko- Versicherung abgeschlossen, umfasst diese auch in der Ruhephase den vollen Schutz einer Teilkaskoversicherung. Gegen Diebstahl oder einen Brand ist das Fahrzeug dann auch im Winter versichert.

Nach Angaben des Kraftfahrt-Bundesamtes waren 2014 über 1,2 Millionen Motorräder und knapp 750.000 Pkw mit einem Saisonkennzeichen unterwegs. Der Trend weist seit Jahren nach oben: Im Vergleich zum Jahr 2005 ist die Zahl der Saisonkennzeichen für Motorräder um knapp 40 Prozent, für Pkw sogar um über 75 Prozent gestiegen.

– Presseinfo: Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft e.V. (GDV) –