Das statistische Bundesamt hat ermittelt, dass 2013 ein Drittel aller verunglückten Radler der Altersgruppe bis neun Jahre angehörte, bei der Gruppe der 10- bis 14-Jährigen war es sogar fast die Hälfte, die mit dem Fahrrad einen Unfall hatte. Hauptgründe dafür sind das bei Kindern und Jugendlichen noch eingeschränkte Seh- und Hörvermögen. Auch fällt es ihnen schwer, Entfernungen und Geschwindigkeiten richtig einzuschätzen. Ihre Reaktionszeit ist zudem länger als bei Erwachsenen. Frühestens mit acht Jahren lernt ein Kind, mögliche Gefahren im Vorfeld zu erkennen. Erst jetzt ist es auch in der Lage, nicht nur die Fahrtrichtung, sondern auch das Umfeld im Blick zu haben. Bis zu diesem Alter müssen die jungen Verkehrsteilnehmer auch noch auf dem Gehweg fahren, bis zehn dürfen sie sowohl auf dem Gehweg als auch auf der Straße radeln, und erst danach müssen sie auf die Straße ausweichen.
Trainiert werden kann der sichere Umgang mit dem Fahrrad bei den ADAC Fahrradturnieren, die Schulen über die ADAC Regionalclubs bundesweit kostenlos buchen können. Auf einem Parcours können die Kinder spielerisch wichtige Fahrtechniken einüben, die sie im Straßenverkehr sicher beherrschen müssen.
„Sicheres Radfahren“ ist das Schwerpunktthema, mit dem der ADAC die Verkehrssicherheitsaktion „2015 – ja sicher!“ im Mai fortsetzt. Ziel der Aktion ist es, das Verantwortungsbewusstsein jedes einzelnen Verkehrsteilnehmers zu stärken und somit die Verkehrssicherheit in Deutschland weiter zu verbessern.
– Presseinfo und Foto: ADAC –