Was tun gegen Hitze im Auto: Füße hochlegen – lebensgefährlich!

  • Bei Frauen beliebt: Füße ans Fenster oder Armaturenbrett legen
  • Zu riskant: Barfuß, mit Badeschlappen oder Flipflops fahren
  • Jeder Zweite lässt sich den Fahrtwind ins Gesicht wehen

An heißen Sommertagen ist im Auto Abkühlung gefragt. Besonders bei Frauen beliebt (6 Prozent) ist es, als Beifahrerin die Füße ans offene Fenster oder auf das Armaturenbrett zu legen, hat eine Umfrage der Expertenorganisation DEKRA unter 1.000 Autofahrerinnen und Autofahrern ergeben (Männer: nur 3 Prozent). Aus Sicht der Unfallsachverständigen eine potenziell lebensgefährliche Praxis.

„Bei einem Unfall entfaltet sich bei hochgelegten Füßen der Beifahrerairbag nicht richtig und presst die Füße gegen die Windschutzscheibe. Der Sicherheitsgurt rutscht auf den Bauch, was zu Quetschungen mit tödlichen Verletzungen führen kann. Außerdem drohen schwerste Verletzungen, weil der Kopf gegen die eigenen Knie prallt“, warnt Markus Egelhaaf aus der Unfallforschung von DEKRA. „Man hat keine Chance, die Füße rechtzeitig vorher wegzuziehen. Dafür geht beim Unfall alles viel zu schnell.“

Mehr als jeder zweite Autofahrer (55 Prozent) wählt eine risikoarme Variante der Erfrischung: Er fährt gern mit offenem Fenster und lässt sich den Fahrtwind ins Gesicht wehen. 52 Prozent drehen die Klimaanlage voll auf (Mehrfachnennungen).

Besser mit festem Schuhwerk ans Steuer. Foto: ARCD.
Besser mit festem Schuhwerk ans Steuer. Foto: ARCD.
Das Risiko fährt auch mit, wenn sich Autofahrer barfuß, mit Badeschlappen oder Flipflops ans Steuer setzen, was 2 Prozent der Befragten gerne tun. Experte Egelhaaf: „Solche Schuhe und auch High Heels können sich beim Umsetzen des Fußes mit den Pedalen verhaken, so dass der Fahrer nicht mehr schnell und kräftig bremsen kann. Auch besteht die Gefahr, dass er vom Pedal abrutscht, wenn er stark bremst. Beim Barfußfahren kann ein Tritt aufs Bremspedal schnell schmerzhaft werden. Zieht man den Fuß im Reflex zurück, entfällt die Bremsleistung.“

An der Umfrage nahmen 1.000 Personen teil, die zur Hauptuntersuchung an eine DEKRA Niederlassung kamen.

– Presseinformation der Dekra –
Foto: ARCD Auto- und Reiseclub Deutschland e.V.