Tipps für Eltern und Autofahrer zum Schulbeginn: Sicher zur Schule und wieder zurück

Vorsicht: Schulanfänger im Straßenverkehr! Foto: Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe / Somenski/Fotolia.
Vorsicht: Schulanfänger im Straßenverkehr!
Foto: Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe / Somenski/Fotolia.
Für mehr als 700 000 Kinder in ganz Deutschland beginnt in den nächsten Wochen ein aufregender neuer Lebensabschnitt: die Schule. In NRW geht es für die Erstklässler am Donnerstag, 13. August, los. Besonders in den ersten Tagen, wenn die Jungen und Mädchen viele neue Eindrücke zu verarbeiten haben, ist die Unfallgefahr hoch. Alle Verkehrsteilnehmer sind gefragt, damit die Kleinen sicher zur Schule und wieder nach Hause kommen. Der ADAC hat die wichtigsten Tipps für einen sicheren Schulweg zusammengestellt.

Viele Unfälle entstehen, weil Erstklässler wegen ihrer geringen Körpergröße nicht über parkende Autos hinwegsehen und Gefahren aufgrund eines eingeschränkten Gesichtsfelds und mangelnden Gefahrenbewusstseins nicht erkennen können. Sie benötigen bis zu dreimal mehr Zeit als Erwachsene, um auf gefährliche Situationen im Verkehr angemessen zu reagieren. Mit der richtigen Vorbereitung der Kinder können viele Unfälle vermieden werden.

Eltern sollten den Schulweg vor dem ersten Schultag möglichst häufig mit den Kindern üben und Gefahrenstellen auf dem Weg ausführlich besprechen. Die kürzeste Route zur Schule muss nicht zwangsweise die beste Variante sein: Idealerweise nehmen Schüler einen kleinen Umweg in Kauf, wenn es der Sicherheit dient.

Beim Überqueren einer Straße an ungesicherten Stellen sind Unfälle mit Fußgängern besonders häufig. Für Kinder gelten beim Queren einer Straße daher folgende Grundregeln:

  • Die Fahrbahn muss nach beiden Seiten gut überschaubar sein. Falls die Sicht zum Beispiel durch eine Kurve eingeschränkt ist, den Standort wechseln. Niemals aus einer Parklücke oder hinter Baustellen auf die Straße treten.
  • Vor dem Überqueren der Straßen mehrmals nach beiden Seiten schauen und rasch auf geradem Wege über die Straße laufen.
  • Zebrastreifen erst betreten, wenn alle Autos stehen.

Viele Unfälle ereignen sich an vermeintlich sicheren Übergängen wie Ampeln oder Zebrastreifen. Eltern sollten ihren Kindern daher erklären, auch hier vorsichtig zu sein. Zur Übung bietet sich ein Rollentausch an: Kinder begleiten ihre Eltern zur Schule und machen auf gefährliche Stellen aufmerksam. In den ersten Schultagen empfiehlt es sich, Kinder auf dem Weg zum Unterricht zu begleiten und das Verhalten an Gefahrenstellen zu kontrollieren. Bei schlechter Sicht an Regen- und Nebeltagen oder in der Dämmerung sind Kinder in heller Kleidung oder mit reflektierenden Sicherheitswesten besser erkennbar.

Zur Förderung der Selbstständigkeit empfiehlt der ADAC, Erstklässler nur in Ausnahmefällen mit dem Auto zur Schule zu bringen. Mit dem Rad sollten Kinder grundsätzlich erst nach der entsprechenden Fahrradprüfung zur Schule fahren, die in der dritten oder vierten Klasse stattfindet.

Für Autofahrer gilt in der Nähe von Kindergärten und Schulen: Tempo drosseln und besonders vorausschauend und bremsbereit unterwegs sein. Selbst auf einer vermeintlich leeren Straße ist mit plötzlich auftauchenden Kindern zu rechnen. Besondere Aufmerksamkeit ist nicht nur am Morgen, sondern auch am Mittag und frühen Nachmittag im Umkreis von Schulen sowie in Wohngebieten gefragt, wenn Abc-Schützen nach einem anstrengenden Schultag unkonzentriert unterwegs oder wegen eines Gesprächs mit Freunden abgelenkt sind.

Weitere Informationen sind im „ADAC Schulweg-Ratgeber“ zusammengefasst. Die Broschüre ist für Mitglieder kostenlos in allen ADAC-Centern in Nordrhein-Westfalen erhältlich und kann auch im Internet unter www.adac.de/nrw heruntergeladen werden.

– Pressemeldung des ADAC Nordrhein –
Foto: Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe / Somenski/Fotolia