Mofa-Versicherung: Grün darf fahren – blau ist out

mofa-kennzeichen‚Frisieren’ kann sehr teuer werden

Ende Februar wird wieder heftig in den Garagen und Kellern geschraubt. Denn ab Dienstag, den 1. März 2016, ist die Farbe der neuen Mofa-Schilder grün statt bisher blau. Wer dann noch mit dem alten Kennzeichen fährt, hat keinen Versicherungsschutz mehr und macht sich außerdem strafbar.

Ein neues Schild, ein Jahr lang gültig, ist für etwa 70 bis 130 Euro bei den Versicherungskaufleuten zu haben. Der Haftpflichtschutz für Zweiräder leistet bei finanziellen Ansprüchen von Geschädigten nach einem Unfall Schadenersatz bei Personen-, Sach- und Vermögensschäden. Ingo Aulbach, Sprecher des Bezirks Oberhausen im Bundesverband Deutscher Versicherungskaufleute (BVK), stellt klar, dass für alle motorisierten Zwei- und Vierräder bis zu 50 Kubikzentimeter Hubraum ein Versicherungsschild Vorschrift ist. Das gilt für Mofa und Leichtmofa, Moped oder auch Kleinkrafträder (Mokick und Roller) und sogar für Krankenrollstühle und Roller-Scooter, wenn sie schneller sind als 6 km/h.

Wird ein dreirädriges Kleinkraftrad oder vierrädriges Leicht-Kfz (nicht zu verwechseln mit einem so genannten Quad), beide mit Höchstgeschwindigkeit von 45km/h, mit Mofa-Kennzeichen gefahren, kostet die Versicherung einen deutlichen Freizeitspaß-Zuschlag von etwa 20 bis 30 Euro pro Jahr.

Auch für die so genannten E-Bikes, die ohne Muskelkraft über 6km/h bzw. mit Tretunterstützung bis max. 45 km/h schnell sein können, ist ebenfalls eine gesonderte Haftpflichtversicherung und ein neues Versicherungskennzeichen notwendig. Eine Betriebserlaubnis des TÜV wird für diese umweltfreundlichen Zweiräder ebenfalls benötigt, wie der Besitz eines Führerscheins der Klasse M, sofern der Fahrer nach dem 1. April 1965 geboren ist.

Technische Änderungen gefährden Versicherungsschutz
Bei der Schilderausgabe wird die Technik nicht kontrolliert. Frisierte Fahrzeuge bleiben aber illegal, betont Ingo Aulbach. „Daher zahlt die Haftpflichtversicherung nach einem verursachten Unfall zwar den Schaden des Unfallopfers, holt sich aber das Geld vom Schädiger zurück.“ Mofa- und Mopedfahrer sind allerdings ausgesprochen vorsichtig. Denn von den etwa 1,7 Millionen „kleinen Motorrädern“ verursacht jedes Jahr nur etwa jeder 13. von 1.000 einen Unfall.

– Presseinfo des BV Rhein-Ruhr im Bundesverband Deutscher Versicherungskaufleute e.V. –