Wenn es hagelt, stürmt und schüttet

Autofahren im Herbst fordert von Autofahrern besondere Aufmerksamkeit. Egal ob Laub, Sturm oder Regen – als erstes gilt Fuß vom Gas. Foto:ADAC/Victor Machado.
Autofahren im Herbst fordert von Autofahrern besondere Aufmerksamkeit. Egal ob Laub, Sturm oder Regen – als erstes gilt Fuß vom Gas. Foto:ADAC/Victor Machado.
Im Herbst drohen stürmische Zeiten. Autofahrer kennen den Ärger: Äste knallen aufs Dach, Hagelkörner ruinieren das Blech, Wasser schwappt in den Fußraum. Vor solchen Wetterkapriolen schützen nicht nur Versicherungen, sondern vor allem aufmerksame, defensive Fahrer.

Versicherung kontaktieren
Autofahrer sind bei Unwetterschäden bereits mit einer Teilkasko-Police aus dem Schneider. Sturmschäden zahlt sie in der Regel aber erst ab Windstärke acht – da fegt die Böe schon mit 62 Stundenkilometern ums Eck. Allerdings wird dann auch die vereinbarte Selbstbeteiligung fällig.

Versichert sind nicht nur Schäden an umgekippten Fahrzeugen, sondern auch solche aufgrund heruntergefallener Äste oder Dachziegel.

Wer allerdings auf bereits heruntergefallene Bäume prallt oder eine vollgelaufene Unterführung durchfährt, muss auf die Vollkasko zurückgreifen und eine Rückstufung im Schadenfreiheitsrabatt in Kauf nehmen.

Für eine schnellstmögliche Regulierung sollten Autofahrer den Schaden unverzüglich ihrer Versicherung melden und alle Unterlagen wie Fotos, Rechnungen und – sofern erforderlich – den Nachweis über die Windstärke bei ihrer Versicherung einreichen.

Und das, noch bevor das Auto repariert wird. Wie stürmisch es war, wissen Wetterämter und der Deutsche Wetterdienst.

Viele Versicherer warnen ihre Kunden übrigens per App, Mail oder SMS vor drohenden Unwettern und richten bei Schäden Telefon-Hotlines ein.

Schäden günstig reparieren
Hat der Baum nicht gerade das Auto platt gemacht, lassen sich kleine Schäden gut und günstig reparieren. Längst haben sich Werkstätten auf diese Arbeiten spezialisiert.

Unter dem Begriff Smart Repair zaubern sie Hageldellen aus Dach und Motorhaube, Lackkratzer oder das kleine Loch in der Windschutzscheibe weg. Der teure Teiletausch entfällt, das Portemonnaie wird geschont.

Fahrweise anpassen
Die stürmischen Herbstfahrten setzen fahrerisches Können voraus. Mit folgenden Tipps kommt das Auto heil durch das herbstliche Wetter.

Oberstes Regel: Tempo zügeln, Sicherheitsabstand vergrößern und vorausschauend fahren.

Zeichen: Das Warnschild „Seitenwind“ steht nicht umsonst am Straßenrand und sollte ebenso beachtet werden wie stark wiegende Bäume oder Äste und Windsäcke.

Seitenwind: Er lauert auf Brücken, in der Ausfahrt von Tunneln, In Waldschneisen und wenn Autos aus dem Windschatten von Brummis und Bussen herausfahren. Mit Gegenlenken bleibt das Fahrzeug in der Spur.

Überschwemmung: Wenn Wasserlachen nicht zu umfahren sind, endet hier die Fahrt. Denn kommt Wasser in den Ansaugtrakt, droht ein kapitaler Motorschaden.

Aufbauten: Rad oder Dachbox bringen das Fahrzeug bei Sturm ins Wanken. Sie werden entweder abmontiert, oder die Fahrer schalten einen Gang runter.

Parken: Bei Sturmvorhersagen sind Parkplätze unter Bäumen tabu. Vorsicht auch beim Aussteigen – starke Windböen lassen die Autotüren schnell bis zum Anschlag knallen. Das sieht der Besitzer des Nachbarautos gar nicht gern.

– Presseinformation des ZDK Zentralverband Deutsches Kfz-Gewerbe –
Foto:ADAC/Victor Machado