VdM verlieh der Volvo-Sicherheitsexpertin Lotta Jakobsson den „Goldenen Dieselring“

  • Prestigeträchtige Auszeichnung des Verbands der Motorjournalisten
  • Jakobsson ist Pionierin und Vordenkerin bei automobiler Kindersicherheit
  • Seit rund drei Jahrzehnten an Volvo Sicherheitstechnik beteiligt

 

Prof. Dr.-Ing. Lotta Jakobsson (Mitte) nimmt den Preis entgegen von Prof. Dipl.-Ing. Dietmar Otte (links) und dem VdM-Vorsitzenden Werner Bicker (rechts). Foto: Volvo.
Der „Goldene Dieselring“ geht in diesem Jahr an Prof. Dr.-Ing. Lotta Jakobsson: Die Volvo Sicherheitspionierin und Leiterin der Unfallvermeidung im Volvo Cars Safety Centre erhält die prestigeträchtige Auszeichnung für ihr außergewöhnliches Engagement zugunsten der Kindersicherheit in Autos. Der seit 1955 vom Verband der Motorjournalisten (VdM) verliehene Ring, der am Freitag (20. April 2018) in Frankfurt am Main übergeben wurde, würdigt alljährlich Persönlichkeiten, die maßgeblich zur Verbesserung der Verkehrssicherheit beitragen.
 
Prof. Dr.-Ing. Lotta Jakobsson verkörpert den Volvo Markenwert „Sicherheit“ wie keine Zweite: Seit rund drei Jahrzehnten ist sie in der Forschung und Entwicklung automobiler Sicherheitstechnik bei Volvo Cars aktiv. Sie hat dabei entscheidend zu zahlreichen Sicherheitssystemen beigetragen – von Seitenairbags über das Schleudertrauma-Schutzsystem WHIPS bis hin zur Run-off Road Protection, die vor Verletzungen beim Abkommen von der Fahrbahn schützt.
 
Schwerpunkt der Tätigkeit von Lotta Jakobsson, die auch Dozentin an der Technischen Hochschule Chalmers in Göteborg sowie Mitglied verschiedener Sicherheitsgremien ist, liegt auf der Unfallvermeidung: Sie hat mehr als 90 Publikationen zum Schutz von Personen innerhalb und außerhalb des Fahrzeugs veröffentlicht und hat unter anderem die Kindersicherheitsforschung zu fortschrittlichen Rückhaltesystemen wie integrierten Sitzerhöhungen geleitet. Durch ihre Unfallforschung weiß sie außerdem von den Vorzügen der entgegen der Fahrtrichtung angeordneten Sitze für kleine Kinder bis vier Jahre, die sie befürwortet und fördert. Als Koordinator der ISO-Arbeitsgruppe hat Jakobsson außerdem an der Standardisierung der Rückhaltesysteme für die kleinsten Passagiere mitgewirkt.
 
Die Jury ist überzeugt, dass „diese Entwicklungsarbeit von Frau Jakobsson und Volvo maßgeblich dazu beiträgt, dass Kinder im Auto nach einem Unfall weniger schwer verletzt werden oder gar ums Leben kommen“. Besondere Beachtung verdiene dabei ihre konsequente Forschung an verschiedenen Ausführungen von Kindersitzen.
 
„Lotta Jakobsson kann als Expertin für viele Fachgebiete der Verkehrssicherheit angesehen werden. Sie hat sich ein tiefes und umfassendes Fachwissen angeeignet. Sie ist mit wissenschaftlichen Veröffentlichungen aufgefallen, und nicht zuletzt ihr persönliches freundliches Auftreten verbunden mit dieser Fachkompetenz, lassen sie als interessante Persönlichkeit erscheinen“, sagte Prof. Dipl.-Ing. Dietmar Otte, ehemaliger Leiter der Unfallforschung der Medizinischen Hochschule Hannover und selbst Dieselringträger 2010, bei seiner Laudatio im Rahmen der Preisübergabe im Oldtimer Salon in Frankfurt. „Der Ring symbolisiert auch die Verantwortung gegenüber der Gesellschaft und bedeutet: weiter so!“
 
„Es ist mir eine Ehre, diesen Preis entgegenzunehmen. Insbesondere freue ich mich über die Anerkennung unserer Kindersicherheitsmaßnahmen, die unsere Liebsten schützen. Sie benötigen besondere Zuwendung in Autos. Bei der Sicherheit geht es um den Schutz von Menschen. Unter diesen Gesichtspunkten sollte jeder das Ziel verfolgen, die Zahl der Verkehrstoten und Verletzten im Straßenverkehr auf Null zu senken, wie bei der Volvo Vision 2020. Ich verstehe die Auszeichnung als Belohnung für unsere langfristige Forschung und Entwicklung im Bereich der Sicherheit bei Volvo Cars. Das gemeinsame Entwickeln ist der Schlüssel. Ich bin stolz, dass ich ein Teil dieser Gemeinschaft bin“, erklärte Prof. Dr.-Ing. Lotta Jakobsson, die auf den letztjährigen Preisträger, Sven Ennerst, Leiter der Produktentwicklung bei Daimler Trucks, folgt und den Dieselring von Werner Bicker, Vorsitzender des VdM, in Empfang nahm.
 
Der VdM prämiert einmal im Jahr eine Persönlichkeit aus Industrie, Verbänden, Wissenschaft oder Medizin für ihre Verdienste um die Verkehrssicherheit. Der Dieselring, den der Preisträger bekommt, enthält einen Splitter aus dem allerersten Versuchsmotor von Rudolf Diesel aus dem Jahre 1893/95. Nach einem Jahr wird der Ring an den nächsten Träger weitergereicht. Zu den bisherigen Preisträgern zählen neben dem Laudator Prof. Dietmar Otte, der den Ring für die Erarbeitung einer Methode zur Erhebung von Unfalldaten (GIDAS) erhielt, unter anderem Dr. Walter Eichendorf (2016), der sich als Präsident des Deutschen Verkehrssicherheitsrates für die Sicherheit im Straßenverkehr einsetzt; Dr. Julia Seifert (2012), die als Unfallchirurgin und Leitende Oberärztin am Unfallkrankennhaus Berlin unter anderem externe Risiko- und Einflussfaktoren auf das Unfallgeschehen beleuchtet hat; Dr.-Ing. Peter Hupfer (2007), der entscheidend zur Neupositionierung der Medizinisch-Psychologischen Untersuchung (MPU) beitrug, und Max Mosley (2001) als Mitinitiator des europäischen Sicherheitstestprogramms NCAP. Die komplette Liste ist online einsehbar unter https://motorjournalist.de/traeger-des-vdm-dieselrings/.
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