Aber: Parkt eng hinter dem Testfahrzeug ein anderes Auto, ist die Sensorik eingeschränkt und beide Systeme sind in ihrer Funktion beeinträchtigt. Mercedes warnt deutlich verspätet, der Audi zeigt nur noch ein Warnlicht sobald der Verkehrsteilnehmer im Sensor sichtbar ist. Wenn das rechtzeitige Verzögern der Türöffnung misslingt, wäre eine deutlichere und akustische Warnung wünschenswert.
Auch wenn in der Parksituation mit verdecktem Sensor die Systeme nur eingeschränkt funktionieren, sind Ausstiegswarner aus Sicht des ADAC sinnvoll um Dooring-Unfälle zu vermeiden. In vielen Fahrzeugen ist die nötige Sensorik bereits mit einem Totwinkelassistenten verbaut und könnte vom Hersteller effizient genutzt werden. So können die Ausstiegswarner mit wenig Aufwand einen wichtigen Beitrag zur Verkehrssicherheit leisten – auch im Hinblick auf E-Scooter, die meist einen längeren Bremsweg haben als Fahrräder.
Für den Test fuhren eine Autoattrappe (50 km/h), ein Radfahrer (20 km/h) und ein E-Scooter (20 km/h) am stehenden Testfahrzeug vorbei. Einmal ohne ein dahinter parkendes Auto und einmal mit einem in 50 cm Abstand stehenden Fahrzeug. Die Fahrertür wurde in dem Moment geöffnet, in dem für die jeweiligen Fahrzeuge ein Anhalten gerade noch möglich gewesen wäre (Anhalteweg = Schrecksekunde und Bremsweg). Neben der Fahrertür wurde auch die generelle Funktion für alle Fahrzeugtüren getestet, sowie die Zeit gemessen, in der das System nach Abstellen des Motors aktiv blieb.
ADAC
Foto: Ralph Wagner