Auffallend viele Roller-Unfälle in Südostasien

  • Gefahr durch schlechte Straßen und chaotischen Verkehr
  • Auf einwandfreie Zweiräder, Versicherungsschutz und passende Kleidung achten

Elektro-Roller für Straßenverkehr freigegeben: Augen auf beim E-Scooter-Kauf. Foto: Dekra.
Mehr als ein Viertel der rund 550 Urlauber, die der ADAC Ambulanzservice im vergangenen Jahr in Südostasien betreut hat, wurden bei einem Unfall mit einem Zweirad verletzt. Seltener unter Beteiligung anderer Verkehrsteilnehmer, oft aber, weil sie von den schlechten Straßenverhältnissen überrascht wurden: Rollsplitt, Kiesel, Schotter, sandiger Boden, schmierig durch Meersalz, schlechte Beleuchtung, Schlaglöcher.

Problematisch ist aber nicht nur der Zustand der Straßen, sondern auch das für deutsche Verhältnisse zumindest gewöhnungsbedürftige Verkehrsgeschehen: überfüllte Straßen, keine erkennbare Ordnung, ständiges Hupen. Nicht ganz einfach ist auch die Umstellung auf den Linksverkehr in manchen asiatischen Ländern.

Oft sind Zweiräder an jeder Straßenecke und relativ billig zu mieten. Nach dem passenden Führerschein wird selten gefragt, der Versicherungsschutz bleibt im Dunklen. Auf den technisch einwandfreien Zustand der Maschinen kann man sich nicht immer verlassen. Auch ein passender Helm gehört bei Weitem nicht zum Standardangebot.

Darauf sollte man achten:

  • Zuhause bereits Auslandskrankenschutz abschließen
  • Vor Ort nur das Zweirad anmieten, das man gemäß seiner Fahrerlaubnis fahren darf
  • Hartnäckig nach dem Versicherungsschutz fragen. Möglichst eine Vollkaskoversicherung abschließen. Und eine Zusatzhaftpflichtversicherung, falls die Deckungssumme in dem betreffenden Urlaubsland niedrig ist
  • Den einwandfreien Zustand des Rollers überprüfen
  • Roller bei der Übergabe kontrollieren und vorhandene Schäden fotografieren
  • Roller erklären lassen und Proberunde drehen
  • Telefonnummer für den Notfall geben lassen und fragen, wie man sich bei Panne, Diebstahl oder Unfall verhalten muss
  • Unbedingt mit passendem Helm samt Visier, geschlossenen Schuhen, langer Hose und Jacke schützen. T-Shirt, kurze Hosen und Flip-Flops reichen nicht aus
  • Nationale Verkehrsregeln und im Mietvertrag eventuell festgehaltene, landestypische Besonderheiten beachten

Damit im Fall des Falles wenigstens die finanziellen Belastungen abgefedert werden können, sollte niemand ohne Auslandskrankenschutz verreisen.

Über die ADAC SE
Die ADAC SE mit Sitz in München ist eine Aktiengesellschaft europäischen Rechts, die mobilitätsorientierte Leistungen und Produkte für ADAC Mitglieder, Nichtmitglieder und Unternehmen anbietet. Sie besteht aus 28 Tochter- und Beteiligungsunternehmen, unter anderem der ADAC Versicherung AG, der ADAC Finanzdienste GmbH, der ADAC Autovermietung GmbH sowie der ADAC Service GmbH. Als wachstumsorientierter Marktteilnehmer treibt die ADAC SE die digitale Transformation über alle Geschäfte voran und setzt dabei auf Innovation und zukunftsfähige Technologien. Im Geschäftsjahr 2018 hatte die ADAC SE rund 3500 Mitarbeiter und erzielte einen Umsatz von 1,142 Mrd. Euro sowie ein Ergebnis vor Steuern von 108,0 Mio. Euro.
ADAC Versicherung AG

 

Foto: Dekra