Ist Ihr Auto schon winterfit?

Schmieren die Wischblätter oder lassen ganze Flächen ungewischt, ist ein Austausch fällig. Foto: T. Volz / ProMotor.
Nichts kommt so plötzlich wie der nächste Winter. Spätestens, wenn morgens das Schaben der Eiskratzer zu hören ist, sollte das Auto auf die Frostperiode vorbereitet sein.

Was hat der Winter mit Weihnachten gemeinsam? Beide kommen immer völlig unerwartet. Wobei die kalte Jahreszeit noch etwas unberechenbarer ist als das Krippenfest. Einige höhere Lagen haben den ersten Schnee bereits hinter sich, für alle anderen wird es jetzt Zeit, Vorbereitungen zu treffen.

Die wichtigste: passendes Schuhwerk. Gute Winterreifen mit genügend Profil sind die erste Wahl, mindestens vier Millimeter sollten es schon sein. Geringere Profiltiefen gelten in bergigen Ländern wie Schweiz und Österreich nicht mehr als Winterreifen und sind dort somit bei winterlichen Straßenbedingungen nicht zulässig. Und zum Thema Ganzjahresreifen: Nur wer keine längeren Strecken unter die Räder nimmt und bei starkem Schneefall sein Auto sowieso stehenlassen kann, kann auch diese in Erwägung ziehen.

Der nächste Punkt: genügend Frostschutz. Im Kühlwasser ist er das ganze Jahr obligatorisch, denn Frostschutz ist auch Rostschutz. Wer sich nicht sicher ist, wieviel Minusgrade sein Kühlmittel verträgt, sollte es jetzt in seiner Werkstatt prüfen lassen. Und in Scheiben- und Scheinwerfer-Waschanlage sollte die Insekten-lösende Sommermischung nun gegen frostsicheres, Streusalz entfernendes Winterwaschmittel austauschen. Aber Vorsicht: Nicht alle Produkte sind miteinander mischbar, am besten bei einem Hersteller bleiben.

Der nächste Blick gilt den Wischblättern. Schmieren sie bereits oder lassen ganze Flächen ungewischt, ist ein Austausch fällig. Sonst werden Fahrten bei Regen in der dunklen Jahreszeit zum Blindflug. Und dass die Beleuchtung intakt und die Scheinwerfer optimal eingestellt sind, ist ohnehin zu jeder Jahreszeit Grundvoraussetzung für sicheres Fahren.

Speziell für die Frostperiode ist es auch ratsam, alle Türen- und Haubengummis vorher mit einem Pflegestift zu behandeln. Dann frieren sie nicht fest und können beim Öffnen der Türen nicht zerreißen. Und Autofahrer, die keine fernbedienten Türschlösser ihr Eigen nennen, beugen mit einem Enteiser in der Manteltasche vor. Enteiserspray ist auch die erste Wahl, wenn es um zugefrorene Scheiben geht. Sie wirken schneller und sind schonender zum Glas als ein konventioneller Eiskratzer.

Abhängig von den zu fahrenden Strecken ist die weitere Ausrüstung des Fahrzeugs. Eine warme Wolldecke sollte mindestens an Bord sein, auch eine Packung Kekse und etwas zu trinken sind hilfreich. Schließlich treten Vollsperrungen verschneiter Autobahnen ähnlich plötzlich und unerwartet auf wie der Winter.
ProMotor / Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe
Foto: T. Volz / ProMotor