Urlaub im Reisemobil: Das ist wichtig

In die Ferne schweifen, aber das eigene Bett immer dabei? Das geht, mit einem Wohnmobil. Ein paar Tipps, damit die Ferien ein Erfolg werden.

Reisemobile erfreuen sich immer größerer Beliebtheit. Foto: Andrey Armyagov / Fotolia (ProMotor/ZDK).
Eigener Herd ist Goldes wert, ein eigenes Bett aber auch. Nach diesem Motto leben Millionen Camper. Und Reisemobile werden immer beliebter. Ob es ein eigenes oder ein gemietetes sein soll, ist natürlich eine Frage der Finanzen und der Auslastung. Doch in der Regel werden Berufstätige eher mieten. Dabei gilt es ein paar Regeln zu beachten.

  1. Die passende Fahrerlaubnis. Wer vor 1999 einen Pkw-Führerschein der Klasse 3 gemacht hat, darf Fahrzeuge bis 7,5 Tonnen fahren. Das reicht für ziemlich dicke Brummer. Mit der Klasse B ab 1999 waren es nur noch 3,5 Tonnen. Das entspricht etwa der Sechs-Meter-Klasse. Dabei sollte das zulässige Gesamtgewicht im Auge behalten werden.
  2. Die Einweisung. Jedes Reisemobil ist anders, deshalb sollte man den Erklärungen des Vermieters aufmerksam lauschen und sich auch Notizen machen. Eine gründliche Einweisung dauert gut eine Stunde. Neulinge haben erfahrungsgemäß mit der Bedienung der Abwasser- und Fäkalentsorgung die größten Probleme, da also besonders genau zuhören.
  3. Schäden protokollieren. Für Pkw-Fahrer wirkt ein Wohnmobil nicht nur groß, es ist es auch. Da kommt es leicht zu Rempeleien. Deshalb alle vorhandenen Schäden vor Abfahrt aufmerksam registrieren und als Handyfoto festhalten. Dabei auch das Dach nicht vergessen.
  4. Kosten kontrollieren. Welche Versicherung ist im Mietpreis enthalten? Die empfehlenswerte Vollkasko kostet oft Aufpreis. Auch gibt es unterschiedliche Selbstbehalte sowie Versicherungen, die einspringen, wenn dieser fällig wird. Auch die Fahrtroute auf fällige Maut und Fähren abklopfen. Meistens wird es für Fahrzeuge länger als sechs Meter deutlich teurer als für kürzere. Und der Spritverbrauch ist selbstverständlich auch ein Thema: Wer den Turbodiesel kräftig fordert, muss mit bis zu 14 Liter pro 100 Kilometer rechnen. Wer reist statt zu rasen, kann es unter zehn Liter schaffen.
  5. Risiko Privatmiete. Viele Besitzer vermieten ihr Reisemobil, wenn sie es nicht selbst nutzen. Das ist oft preiswert, doch muss das Fahrzeug auch über die nötigen Versicherungen verfügen. Oft wird übersehen, dass es dem Versicherer als Selbstfahrer-Vermietfahrzeug gemeldet werden muss. Unterbleibt dies, muss er im Schadenfall nicht zahlen.
  6. Fahren üben. Neulinge sollten sich mit den üppigen Abmessungen der rollenden Wohnung vertraut machen, den größeren Wendekreis und die Breite kennenlernen. Der Tipp mit dem größten Sparpotenzial: rückwärts nur mit Einweiser. Auch wenn aktuelle Modelle nahezu standardmäßig Rückfahrkameras haben: tief hängende Äste und sonstiges Unbill werden davon nicht immer erfasst.
  7. Die Technik checken. Natürlich sollten Vermieter selbst auf einen zuverlässigen und verkehrssicheren Zustand achten. Doch in der Hauptsaison, wenn es schnell gehen muss, wird vielleicht doch mal etwas übersehen. Deshalb kann es nicht schaden, das Reisemobil noch mal kurz für einen schnellen Urlaubs-Check in der Werkstatt vorzuführen, damit die Ferien auf ganzer Linie ein Erfolg werden.

ProMotor / Zentralverband Deutsches Kfz-Gewerbe (ZDK)
Foto: Foto: Andrey Armyagov / Fotolia