Wenn die Sonne nach dem langen Winter wieder strahlt, werden in Deutschland die Räder gewechselt. Der KÜS Trend-Tacho hat gezeigt, dass immerhin noch 70 % zwischen Sommer- und Winterreifen wechseln, während 28 % wechselfrei auf Ganzjahresreifen unterwegs sind. Übrigens ist der Wechsel eine beliebte Do-it-yourself Aufgabe, 31 % erledigen den Austausch der Saison-Pneus selbst.
Zu untersuchen ist die Profiltiefe der Reifen, welche pflichtmäßig mindestens 1,6 mm haben müssen. Die KÜS empfiehlt bei Sommerreifen mindestens drei Millimeter und bei Winterreifen mindestens vier Millimeter. Auch das Alter der Pneus sollte sechs Jahre nicht übersteigen. Erkennen kann man das an der vierstelligen Nummer bei der DOT-Kennzeichnung. Die ersten zwei Ziffern stehen für die Kalenderwoche, die hinteren für das Produktionsjahr der Reifen. Weiterhin sollte man den Reifen auf Beschädigungen untersuchen. Die Felge sollte man nach dem Check des allgemeinen Zustandes noch etwas genauer unter die Lupe nehmen: Hat das Felgenhorn Risse? Gibt es deutliche Schläge in der Felge? Bei Schäden und verschlissenem Material sollte man im Sinne der eigenen Sicherheit das Material erneuern.
Vor dem Einlagern sollte der Luftdruck leicht erhöht werden, um etwa 0,5 bar. Dann sind die Räder bereit, in einem trockenen und dunklen Raum auf den nächsten Einsatz zu warten. Hierzu gibt es auch praktische und schonende Felgenbäume, mit denen die Reifen ohne Druck auf den Flanken gelagert werden können.
Übrigens: Bei den frisch aufgezogenen Sommerreifen unbedingt den Luftdruck überprüfen! Laut der Initiative Reifensicherheit war 2018 jedes fünfte Fahrzeug mit falschem Druck unterwegs. Das führt zu erhöhtem Verschleiß am Pneu oder zu Mehrverbrauch des Fahrzeugs. In jedem Fall verlängert sich aber durch einen falschen Luftdruck der Bremsweg!
KÜS-Bundesgeschäftsstelle /
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