- Eltern sollten Kinder nicht mit dem „Elterntaxi“ nicht bis zum Schultor bringen
- Mangelnde Erfahrung führt zu höheren Durchfallquoten beim Führerschein
Halteverbot vor Schulen unbedingt beachten
Wer für den Schulweg nicht auf das Auto verzichten kann, der kann mit anderen Eltern Fahrgemeinschaften bilden und so den Verkehr rund um die Schule entlasten. Außerdem gilt es, für mehr Sicherheit einige Regeln zu beachten. So sollten Kinder immer auf der Gehwegseite aus dem Auto steigen. Außerdem sollten Eltern ihre Kinder nicht direkt am Schultor aussteigen lassen. „Direkt vor Schulen besteht in der Regel ein absolutes Halteverbot. Das bedeutet ausnahmslos: Für das Ein- und Aussteigen darf nicht gehalten werden. Denn das gefährdet andere Schulkinder und Verkehrsteilnehmer“, unterstreicht Rechtien.
Aktive Erfahrung im Verkehr ermöglichen
Besser ist es, einen geeigneten Platz zum Ein- und Aussteigen in der Nähe der Schule zu wählen. Manche Gemeinden haben inzwischen eigene Haltestellen für „Elterntaxis“ eingerichtet. Von dort aus können die Kinder zumindest einen kurzen Weg selbständig zurücklegen. „Jede Erfahrung als aktiver Verkehrsteilnehmer ist wertvoll. Viele Kinder nutzen im Auto ihr Smartphone und beobachten nicht mehr den Verkehr. Dadurch fällt das ‚passive Lernen‘ weg“, hat Rechtien beobachtet. Eine Folge der „Elterntaxis“ sind laut dem Experten höhere Durchfallquoten in der Führerscheinprüfung. „Wer sich in der Fahrschule erstmals mit den Regeln für den Straßenverkehr beschäftigt, dem fällt es anfangs sehr schwer, die Verkehrssituationen – beispielsweise im dichten Stadtverkehr – richtig einzuschätzen“, sagt Thorsten Rechtien.
Fuß- oder Fahrradweg einüben und den sichersten Weg wählen
Sind Fußweg oder Fahrrad mögliche Alternativen, sollten Eltern den Weg mit ihren Kindern einüben. Darüber hinaus ist es besser, nicht den kürzesten, sondern den sichersten Weg zu wählen. „Im Zweifel lieber Umwege in Kauf nehmen und Straßenquerungen vermeiden“, rät Thorsten Rechtien. Wichtig sind besonders im Herbst und Winter helle Kleidung, Reflektoren auf den Schulranzen und gute Beleuchtung am Fahrrad, so dass die Kinder für Autofahrer schon aus der Ferne gut sichtbar sind. „Sicherer ist es gerade am Anfang, wenn Kinder gemeinsam mit Mitschülern zur Schule gehen oder fahren. Hierfür sollten Eltern entsprechende Verabredungen treffen“, sagt Rechtien.
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