Medikamente und Autofahren: Erst den Beipackzettel lesen

Schon die Grippe an sich oder auch schon eine starke Erkältung beanspruchen den Organismus so sehr, dass von jeglicher Teilnahme am Straßenverkehr abzuraten ist. Foto: KieferPix/Shutterstock.
Derzeit grassiert wieder eine Grippewelle, doch viele Menschen kurieren sich nicht aus, sondern quälen sich zur Arbeit. Oft mit dem Auto, und dann wird es wirklich gefährlich.

Schon die Grippe an sich oder auch schon eine starke Erkältung beanspruchen den Organismus so sehr, dass von jeglicher Teilnahme am Straßenverkehr abzuraten ist. Erst recht, wenn sich zu den Erkältungssymptomen auch noch Schwindel oder Benommenheit gesellen. Richtig gefährlich wird es jedoch, wenn dann auch noch Medikamente ins Spiel kommen.

Laut ADAC hat rund ein Fünftel aller Arzneien Nebenwirkungen, die Auswirkungen auf die Fahrsicherheit haben. Das betrifft auch frei verkäufliche, also ohne Rezept erhältliche Medikamente. Hilfsmittel gegen Erkältungen und Grippe bekämpfen zudem nicht die Erkrankung an sich, sondern dämpfen lediglich die Symptome. Dies beeinflusst das zentrale Nervensystem, Reaktionszeiten werden länger und das ganze Fahrverhalten ähnelt dem von Betrunkenen.

Das ist auch das nächste Stichwort, denn viele Erkältungssäfte enthalten Alkohol, teilweise in zweistelliger Konzentration. Kommt es nach Einnahme zu einem Unfall, fällt dies bei einem Alkotest sofort auf.

Außerdem ist bei solch fahrlässigem Verhalten der Kaskoversicherer von seinen Leistungen freigestellt und in besonders schwerwiegenden Fällen könnte auch die Haftpflicht dem Geschädigten seine Kosten zwar zunächst ersetzen, diese aber anschließend vom Unfallverursacher zurückfordern.

Fazit: Bei Grippe oder Erkältung Hände weg vom Steuer und stattdessen zu Hause gründlich auskurieren. Und bei der Einnahme von Medikamenten unbedingt die Packungsbeilage lesen, ob eine Beeinträchtigung der Fahrsicherheit eintreten könnte.
ProMotor / Zentralverband Deutsches Kfz-Gewerbe (ZDK)
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