Schulwege sicherer machen: Neue Verkehrsinitiative soll Eltern und Kinder über Risiken aufklären

Zahlreiche Tests und Aktionen in diesem Jahr geplant

Kinder im Straßenverkehr. Foto: ADAC.
Kinder im Straßenverkehr. Foto: ADAC.
„Für einen sicheren Schulweg!“ – unter diesem Motto startet der ADAC in diesem Jahr eine neue Verkehrsinitiative. Hintergrund sind die immer noch viel zu hohen Unfallzahlen bei Kindern. So kam im Jahr 2014 alle 18 Minuten ein Kind im Straßenverkehr zu Schaden, insgesamt verunglückten über 28.000 Menschen unter 15 Jahren bei einem Verkehrsunfall.


 

Verunglückte Kinder in Deutschland 2014. Infografik: ADAC.
Verunglückte Kinder in Deutschland 2014. Infografik: ADAC.
Ziel der Initiative ist es, Eltern über die besonderen Risiken der Kleinen im Verkehr zu informieren und aufzuzeigen, wie eine sichere und eigenständige Mobilität gewährleistet werden kann. Adressaten sind aber auch Schulen und Behörden: Nicht zuletzt geht es darum, die Verkehrserziehung weiter zu intensivieren, um den Schülern möglichst gefahrenfreie Wege zur Schule zu ermöglichen. Im Rahmen der Initiative veröffentlicht der ADAC auch die Ergebnisse des Tests „Schülerbeförderung in ÖPNV-Bussen“ sowie des Kindersitz-Tests. Zudem verteilt die ADAC Stiftung „Gelber Engel“ auch im Jahr 2016 Sicherheitswesten an Erstklässler, damit sie besser gesehen werden können.

ADAC-Vizepräsident für Verkehr Ulrich Klaus Becker untermauert die Bedeutung der ADAC-Initiative: „Der Straßenverkehr heute ist derart komplex, dass Kinder schnell überfordert sind und die vielfältigen Fallen noch nicht oder zu spät erkennen. Deswegen müssen wir alles daran setzen, dass sie sicher zur Schule und auch wieder wohlbehalten zu Hause ankommen. Wir wollen dabei alle Probleme im Bereich der Schulwegsicherheit darstellen und die ganze Bandbreite an Möglichkeiten zur Verbesserung der Verkehrssicherheit ausschöpfen.“

Verunglückte Kinder in Deutschland 2014. Infografik: ADAC.
Verunglückte Kinder in Deutschland 2014. Infografik: ADAC.
Laut ADAC werden viele kleinere Kinder in Unfälle verwickelt, weil sie aufgrund ihrer Größe, ihres noch eingeschränkten Sichtfelds und ihres mangelnden Gefahrenbewusstseins kritische Situationen häufig nicht erkennen können. Sie benötigen bis zu dreimal mehr Zeit als Erwachsene, um auf gefährliche Situationen im Verkehr angemessen zu reagieren. Gleichwohl ist die Unfallgefahr für junge Menschen als Beifahrer im Pkw am größten. Dies trifft in erster Linie auf die Kleinsten zu: Zwei Drittel der unter 6-Jährigen verunglücken im Auto, bei den 6- bis 9-Jährigen sind es immerhin noch 40 Prozent. Erst bei den 10- bis 14-Jahre alten Schülern nehmen Fahrradunfälle mit gut 47 Prozent den größten Anteil ein.

– Pressemeldung, Foto und Infografiken: ADAC –