Unfallchirurg: „Knochenbrüche sind gut behandelbar, Kopfverletzungen nicht immer“
Mit dem Helm fährt man sicherer. Foto: TÜV Rheinland.Helm auf beim Fahren mit dem Fahrrad, E-Bike oder E-Scooter empfiehlt die Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie (DGOU). Kommt es zu einem Unfall, sind Zweiradfahrer besonders verletzungsgefährdet. Denn das Zweirad bietet keine Knautschzone wie etwa ein Pkw. „Fahrradhelme können Unfälle nicht vermeiden, aber die Verletzungsfolgen deutlich verringern. Kopf- und insbesondere Gehirnverletzungen können irreversible Schäden verursachen. Im Gegensatz dazu können wir heute Knochenbrüche so gut behandeln, dass diese meist folgenlos verheilen“, sagt Prof. Dr. Michael J. Raschke, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie (DGU), stellvertretender DGOU-Präsident und Direktor der Klinik für Unfall-, Hand- und Wiederherstellungschirurgie am Universitätsklinikum Münster.
Daten aus dem TraumaRegister DGU® zeigen für das Berichtsjahr 2019: Fahrradfahrer haben oft nur leichte Verletzungen an Armen und Beinen. Sind sie jedoch schwer verletzt, dann ist sehr oft der Kopf betroffen. „Schwere Kopfverletzungen beim Fahrradfahrer sind häufiger als bei Motorradfahrern, die einen Helm tragen müssen. Das zeigt, dass Helme schwere Kopfverletzungen vermeiden können“, sagt Dr. Christopher Spering, Leiter der DGOU-Sektion Prävention und Oberarzt an der Klinik für Unfallchirurgie, Orthopädie und Plastische Chirurgie an der Universitätsmedizin Göttingen (UMG).
Mit dem Helm fährt man sicherer. Foto: TÜV RheinlandWährend die meisten Eltern ihrem Kind einen Helm aufsetzen, tragen Erwachsene oftmals keinen. Das zeigen Angaben der Bundesanstalt für Straßenwesen aus dem Jahr 2018. 82 Prozent der Kinder im Alter von sechs bis zehn Jahren tragen einen Helm. Über alle Altersgruppen hinweg trugen nur 18 Prozent der beobachteten Fahrradfahrer und Fahrradfahrerinnen einen Schutzhelm. „Wir empfehlen das Helmtragen in jedem Alter“, sagt Spering. Dringend erhöhen müsse sich die Helmtragequote bei älteren Menschen. Denn hier steige das Unfallgeschehen stark an. „Wir sehen in der Klinik immer mehr ältere Radfahrer nach schweren Unfällen. Durch die verstärkte Nutzung von elektrischen Rädern erreichen sie schnell hohe Geschwindigkeiten, die sie dann schwerer kontrollieren können“, erklärt Spering.
Die Unfallstatistik für 2019 zeigt: Laut Statistischem Bundesamt gab es im Jahr 2019 insgesamt 86.897 Fahrradfahrer, die bei einem Verkehrsunfall verletzt wurden. 15.176 Fahrradfahrer wurden schwer verletzt, 445 verunglückten tödlich. Radlerinnen und Radler der Generation 75+ sind im Straßenverkehr besonders gefährdet. 2019 starben 188 Menschen dieser Altersgruppe bei einem Fahrradunfall, 60 davon mit dem E-Bike.
Referenzen: 1) Bundesanstalt für Straßenwesen, Daten & Fakten kompakt, 1/19
Weitere Informationen unter www.dgou.de, TraumaRegister DGU® Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie (DGOU) e.V. Fotos: TÜV Rheinland
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