Sicher Autofahren im Winter: Drei Reifenfehler, die es zu vermeiden gilt

Später Wechsel, mangelhafter Druck und ressourcenintensive Fahrweise: Continental-Reifenexperte Andreas Schlenke erklärt, wie der falsche Umgang mit Winterreifen die Fahrsicherheit gefährdet, und verrät, wie Fehler vermieden werden können

Die Winterzeit ist wohl die unbeliebteste Jahreszeit für Autofahrer. Neben den winterlichen Fahrbeeinträchtigungen machen sie es sich durch unzureichende Vorbereitung und Fehlverhalten im Straßenverkehr zusätzlich schwer. Continental-Reifenexperte Andreas Schlenke zeigt Situationen auf, die vermieden werden sollten, um sicher durch die kalte Jahreszeit zu kommen.

Fehler 1: Später Reifenwechsel

Vorsicht beim Autofahren im Winter. Foto: Continental Reifen.
Wenn der erste frostige Morgen auf dem Weg zur Arbeit grüßt und man sich auf seinen Sommerreifen dann beim Gedanken an den Reifenwechsel ertappt, ist es allerhöchste Zeit für Winterreifen oder alternativ Ganzjahresreifen. Winterreifen sind für die Sicherheit auf der Straße von hoher Wichtigkeit, insbesondere in Regionen mit starkem Schneefall oder bergigen Straßen. Der Winterreifen hat eine andere Gummimischung, die bessere Haftung und Bremsleistung bei Kälte liefert. Auch die Profile sind speziell für nasskalte Straßen, Eis und Schnee geformt. „Besonders die Profiltiefen der Winterreifen sind ausschlaggebend für den Grip auf Schnee, denn hier verzahnt sich beim Fahren der kompakte Schnee in den Rillen mit der verschneiten Fahrbahn und agiert als Anti-Rutsch-System“, so Andreas Schlenke. Beim Wechsel auf Winterreifen sollte man sich an der Faustregel „Von Oktober bis Ostern“ orientieren. In dieser Zeit sind winterliche Straßenverhältnisse zu erwarten, die für die situative Winterreifenpflicht in Deutschland ausschlaggebend sind.

Fehler 2: Kein Reifendruck-Check

Vorsicht beim Autofahren im Winter. Foto: Continental Reifen.
Im Winter sollte regelmäßig der Reifendruck kontrolliert werden, denn fallende Temperaturen bewirken eine Abnahme des Reifendrucks, sodass je 10 Grad Celsius weniger der Reifendruck zwischen 0,07 und 0,14 bar fällt. „Der richtige Reifendruck sorgt nicht nur für den nötigen Grip und die nötige Traktion auf der Fahrbahndecke. Er sorgt auch für einen geringeren Kraftstoffverbrauch und reduziert dadurch die Emission von CO2“, erklärt Andreas Schlenke. Auch bei Fahrzeugen mit Reifendruckkontrollsystem (RDKS) empfiehlt es sich, den Fülldruck im Winter regelmäßig zu prüfen.

Fehler 3: Falscher Umgang mit den Reifen
Klar, der Reifenwechsel ist wichtig für die Fahrsicherheit im Winter, wenn man die saisonale Bereifung nutzt. Doch bei falschem und unsensiblem Umgang müssen die Reifen nicht nur gewechselt, sondern auch häufiger komplett ersetzt werden. Gründe dafür können die fehlerhafte Lagerung oder eine impulsive Fahrweise sein. „Um eine nachhaltige und vor allem sichere Nutzung der Reifen zu gewährleisten, sollten Autofahrer gerade im Winter vorausschauend fahren und abrupte Beschleunigungen sowie Bremsvorgänge vermeiden“, erläutert Andreas Schlenke. Auch durch die korrekte Lagerung der Winterreifen im Sommer wird die Lebensdauer von Winterreifen signifikant verlängert. „Es ist vor allem auf eine dunkle und kühle Lagerung zu achten“, fügt Schlenke hinzu.
Continental Reifen GmbH