Achtung: Schulanfänger unterwegs!

Die Ferien sind zu Ende, die Schule beginnt jetzt wieder …
und Hunderttausende von Erstklässlern lernen außer dem ABC
auch das 1×1 des Straßenverkehrs. Das verlangt aber auch von Autofahrern
erhöhte Aufmerksamkeit und ganz besonders im Umkreis von Schulen und
Wohngebieten heißt es: Runter vom Gas und jederzeit bremsbereit sein!

ABC-Schützen kennen die Verkehrsregeln noch nicht
und bewegen sich im Straßenverkehr entsprechend unsicher, zumal sie ein
eingeschränktes Gesichtsfeld haben und Entfernungen und Geschwindigkeiten
nicht einschätzen können. Sie können wegen ihrer geringen Körpergröße
nicht über Autos hinwegschauen, erkennen deshalb Gefahren erst spät –
oder werden vom Autofahrer erst spät wahrgenommen. Außerdem lassen sie
sich leicht ablenken. Als Autofahrer muss man hier also beim Vorbeifahren
immer mit unkontrollierten Reaktionen der Kinder rechnen.

<>Verschiedene Automobilclubs und die GTÜ
(Gesellschaft für Technische Überwachung) raten Eltern deshalb, den
Schulweg mit den Kindern einzuüben – und das nicht erst am Tag vor der
Einschulung. Risiken auf dem Schulweg sollten angesprochen und dem Kind
bewusst gemacht werden. Das gilt auch für das Fehlverhalten und schlechte
Vorbild, welches so mancher Erwachsener an einer roten Ampel abgibt. Der kürzeste
Schulweg ist nicht immer der sicherste: Achten Sie auf möglichst wenig
Verkehrskreuzungen und schlecht einsehbare Ausfahrten. Auch sollten Kinder
nur an Ampeln oder Zebrastreifen die Verkehrswege kreuzen.

Keine Hektik am frühen Morgen: Kinder rechtzeitig
wecken und pünktlich zur Schule schicken! Kinder in Zeitnot sind
unachtsam und machen Fehler im Straßenverkehr. Helle Kleidung und
reflektierende Leuchtstreifen an Kleidung und Ausrüstung sind vor allem
in der kommenden dunklen Jahreszeit für Autofahrer besser zu erkennen!

Ist die Schule zu weit entfernt, dass man sein Kind
mit dem Auto hinbringt bzw. sich über Fahrgemeinschaften mit anderen
Eltern abwechselt, sollte darauf geachtet werden, dass bei jeder Fahrt
ausreichend Kindersitze vorhanden sind. Die meisten Schulwegunfälle
passieren Kindern nämlich immer noch als Beifahrer im Auto! Und knapp 60
Prozent der bei Verkehrsunfällen im vergangenen Jahr getöteten Kinder
unter 6 Jahren verunglückten als Mitfahrer in einem Pkw. Sichern Sie Ihr
Kind also auch auf Kurzstrecken ordentlich!

Und noch etwas: Ängste der Kinder im Verkehr zu schüren,
macht keinen Sinn. Es verunsichert nur. Ein dickes Lob für richtiges
Verhalten stärkt Selbstbewusstsein der Kinder und baut Ängste ab! Also
loben Sie!

© August 2008, Petra Grünendahl

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