Birke, Gräser, Schimmel, Staub nicht nur für Allergiker ist saubere Luft im Auto sicherheitsrelevant. Denn brennende Augen, laufende Nase und Co. schwächen Konzentration und Reaktionsvermögen. Für gutes Klima sorgen Innenraumfilter. Nur wird der zu selten gewechselt. Verschmutzte Exemplare machen nicht nur schlechte Luft, sondern verstärken die Allergie-Belastung. Drei Tipps von den TÜV SÜD-Experten.
Nahezu alle neuen Autos in Westeuropa haben ab Werk Innenraum- oder Pollen-Filter, für einige Modelle sind sie nachrüstbar. Doch im Gegensatz zu Luft- und Ölfiltern für den Motor wird den Innenraumfiltern oft zu wenig Aufmerksamkeit gewidmet. Tipp der TÜV SÜD-Experten: Alle 15.000 Kilometer oder einmal jährlich müssen sie ersetzt werden – vorzugsweise beim Start in die Pollen-Saison. „Spätestens wenn’s muffig riecht, sobald die Lüftung oder die Klimaanlage eingeschaltet wird, ist es höchste Zeit, den Filter zu wechseln“, erklärt Jürgen Wolz von TÜV SÜD. Passiert das nicht oder sind die Intervalle zu groß, setzt sich der Filter zu. Die Folgen: Weniger frische Luft, die Scheiben beschlagen, und im angesammelten Schmutz bilden sich Bakterien, Schimmel und dadurch schlechte Gerüche. Teufelskreis: Die schlechte Luft führt wiederum dazu, dass Insassen Fenster und Schiebedach öffnen. Das bedeutet: freier Flug für Pollen.
Clever kombinieren: Einfache Pollenfilter nehmen Partikel wie Feinstaub, Pilzsporen, Dieselruß oder Pollen auf und verhindern, dass sie in den Innenraum des Fahrzeugs gelangen. Vor allem Allergiker profitieren von diesem „Schutz“, da er ihnen in der warmen Jahreszeit das Leben leichter und auch sicherer macht. Zusätzlichen Schutz bieten Kombifilter. Sie sind mit Aktivkohle beschichtet. Der Effekt: Unangenehme Gerüche und schädliche Gase, wie Ozon oder Benzol, werden ebenfalls gefiltert und gelangen nicht in den Innenraum des Fahrzeugs. Diese modernste Form des Atemluftfilters für den Innenraum ist damit ein mehrfacher Gewinn: Der zusätzliche Komfort trägt sogar bei Nicht-Allergikern zum entspannten Fahren und damit zur Sicherheit bei.
Selber wechseln: Pollenfilter wechseln ist in der Regel eine einfache Angelegenheit und dauert etwa eine Viertelstunde. Wo der Filter sitzt, liest man in der Bedienungsanleitung. Meistens befindet er sich im Fußraum des Beifahrers oder im Motorraum unterhalb der Windschutzscheibe. Um an den Filter zu kommen, muss oft nur eine Verkleidung demontiert werden, die mit Schrauben oder Clipps befestigt ist. Der Filter selbst kann dann problemlos herausgenommen und durch den neuen ersetzt werden. Achtung: Manche Filter funktionieren nur in eine Richtung. Bei solchen Modellen auf die Beschriftung achten (AIR FLOW). Nach dem Wechsel unbedingt das Datum und den Kilometerstand notieren.
Sauber abstellen: Bäume spenden nicht nur Schatten, sondern lassen zudem Pollen aufs Fahrzeug „regnen“. Bei der Rückkehr zum geparkten Auto sollten der Mantel oder die Jacke besser im Kofferraum verstaut werden, damit sich die anhaftenden Pollen vom Spaziergang nicht auf der Rücksitzbank verteilen.
– Presseinformation vom TÜV Süd –