Nur vier Prozent der untersuchten Objekte verfügen demnach über einen Stromanschluss, nur die Hälfte davon über wenigstens eine Ladesäule beziehungsweise Wallbox. Hauptgrund für die mangelhafte Infrastruktur ist laut Aussage der Immobilienwirtschaft das nicht geäußerte Interesse seitens der Mieter und Eigentümer. Als weitere Gründe werden die hohen Kosten, technische Probleme und regulatorische Unsicherheiten genannt.
Mitursächlich für die Zurückhaltung dürften die hohen rechtlichen und regulatorischen Hindernisse bei der Installation von Wallboxen sein: So verlangt das Wohnungseigentumsgesetz (WEG), dass bei Umbauten am Gemeinschaftseigentum alle Miteigentümer zustimmen müssen. Ist nur einer dagegen, kommt der Ausbau nicht zustande. Mieter haben hierauf bis heute keinen Anspruch. Die Pläne der Bundesregierung zur Beschleunigung des Hochlaufs der Elektromobilität werden dadurch gebremst.
Für die Erhebung hat der ADAC die elf größten deutschen Städte ausgewählt: Berlin, Hamburg, München, Köln, Frankfurt/Main, Stuttgart, Düsseldorf, Leipzig, Bremen, Dresden und Hannover. Insgesamt wurden 1.410 einschlägige Unternehmen nach der Anzahl der betreuten Objekte mit mehr als 10 Stellplätzen befragt. Davon unterhielten 310 Unternehmen mindestens ein Objekt dieser Größenordnung. Zusammen verwalten sie 4.815 Tiefgaragen oder Parkflächen. Die detaillierten Ergebnisse finden Sie unter http://adac.de/laden-tiefgaragen.
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