„Mobilität muss besser, sicherer und sauberer werden. Dazu gehört auch, den Arbeitsplatz Straße für unsere Straßenwärter, die jeden Tag für uns im gefährlichen Einsatz sind, so sicher wie möglich zu gestalten. Moderne Anprallschutzsysteme wie ‚Rambo II‘ können die Sicherheit im Straßenbau entscheidend voranbringen. Zugleich appellieren wir an alle Verkehrsteilnehmer, rücksichtsvoll und vorausschauend zu fahren“, erklärte Verkehrsminister Hendrik Wüst MdL. „Für den Piloten haben wir zwei Anpralldämpfer der Firma Nissen angeschafft, die zur Absicherung unserer Mitarbeitenden bei Arbeiten auf vielbefahrenen Bundesstraßen getestet werden sollen“, sagte Dr. Petra Beckefeld, Technische Direktorin des Landesbetriebs Straßen.NRW. „Das System ‚Rambo II‘ soll dabei laut Herstellerangaben für Aufprallgeschwindigkeiten von bis 100 Stundenkilometer bei auffahrenden Pkw Schutz bieten – für Geschwindigkeiten also, die auf Bundesstraßen auch gefahren werden.“ Dr. Sascha Kaiser: „Es ist unsere Pflicht als verantwortungsvoller Arbeitgeber, unsere Mitarbeiter an ihrem Arbeitsplatz bestmöglich zu schützen. Ganz klar gehen wir davon aus, dass Aufprallsysteme dazu beitragen, Leib und Leben unserer Beschäftigten noch besser zu schützen. Zudem wird uns das Pilotprojekt wichtige Erkenntnisse für den weiteren Arbeitsschutz im Straßenbau liefern.“
Das Pilotprojekt ist für mindestens ein Jahr angesetzt. Straßen.NRW dokumentiert und wertet die Erfahrungen des Einsatzes von „Rambo II “nach Ablauf des Projekteinsatzes aus.
So funktioniert der Anpralldämpfer
In Dortmund wird das Anprall-Schutzsystem vorrangig auf der Bundesstraße B236 eingesetzt. Die Bundesstraße verläuft ab der Autobahn A2 durch Dortmund-Kirchderne bis zur Dortmunder Gartenstadt und weiter nach Schwerte. Die Straßenmeisterei Kreuztal setzt das System auf der B54 (Hüttentalstraße) bei Siegen ein. Die Bundesstraße führt vier- bis sechsspurig mitten durch ein Ballungsgebiet. Beide Teststrecken passieren Brücken und Tunnel; sie werden täglich von Tausenden Fahrzeugen genutzt. Deshalb besteht für Straßenwärter bei Arbeiten auf dem Seiten- oder Mittelstreifen ein erhöhtes Risiko, in einen Verkehrsunfall verwickelt zu werden.
Landesbetrieb Straßenbau NRW (Straßen.NRW)
Fotos: Simon Bierwald / Verkehrsministerium NRW (2), Adolf Nissen Elektrobau (1)