Marta E. aus Ravensburg:
Im Sommer fahre ich viel mit dem Rad. Manchmal würde ich dabei gerne meinen Hund mitnehmen. Worauf muss ich dann achten?
Dimitar Gouberkov, Unfallexperte von ERGO:
Immer mehr Deutsche nutzen ihr Fahrrad, um von A nach B zu kommen. Auch Ausflüge mit dem Hund oder der Transport von Katzen zum Tierarzt sind unter bestimmten Bedingungen mit dem Fahrrad machbar. Größere Hunde laufen beispielsweise einfach neben dem Fahrrad her. Dann aber bitte die Leine nicht am Lenker befestigen, sondern in der Hand halten oder an einem speziellen Fahrradhalter befestigen. Sonst kann eine plötzliche Bewegung des Tieres das Fahrrad schnell zu Fall bringen. Kleinere Hunde und Katzen dürfen Tierhalter rechtlich gesehen auf dem Fahrrad transportieren, solange es den Verkehr nicht gefährdet. Konkret bedeutet das: Haustiere, die im Fahrradkorb mitfahren, sollten nicht mehr als fünf Kilo wiegen, da sonst die Fahrstabilität und Balance gefährdet sind. Lastenfahrräder können Frauchen und Herrchen mit speziellen Transportboxen nachrüsten und so auch größere Tiere ohne Probleme mitnehmen. Eine Alternative sind extra Hundeanhänger, diese sind sogar meist günstiger zu haben. Im Notfall ist auch ein Transport im Kinderanhänger möglich. Fahrradfahrer sollten hierbei allerdings beachten, dass oft Haare und Schmutz zurückbleiben und das Sichern des Tieres schwierig ist. Bei Katzen ist ein Korb mit Gittern ratsam, um zu vermeiden, dass sie herausspringen. Für das Rad gilt: Ist es für das zusätzliche Gewicht geeignet? Funktionieren Schaltung und Bremsen noch einwandfrei? Um das zu testen und sich an das veränderte Fahrverhalten zu gewöhnen, empfiehlt sich eine Testfahrt, zum Beispiel auf einem leeren Parkplatz. Wer während der Fahrt merkt, dass das Haustier unruhig wird, sollte lieber eine Pause einlegen.
Über den Experten der ERGO Versicherung
Dimitar Gouberkov (Jahrgang 1983) studierte Rechts- und Wirtschaftswissenschaften in Augsburg. Seine Karriere startete er bei einer Management-Beratung für Finanzdienstleister in Hamburg. Nach weiteren beruflichen Stationen in der Versicherungswirtschaft wechselte er im Mai 2019 zu ERGO, wo er seitdem den Bereich Unfallversicherung leitet. Seine Freizeit verbringt er mit seiner Familie, auf Skipisten und beim Kitesurfen.
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