Studie von ADAC und ÖAMTC zeigt: Nebentätigkeiten haben immer negative Auswirkungen auf das Fahrverhalten – egal ob als Auto-, Rad- oder eScooterfahrer
Gefährlicher Leichtsinn der Fahrerin des eScooters: Nur mit einer Hand am Lenkrad und durch das Trinken abgelenkt. Foto: Wilhelm Bauer / ADAC.Aus einer Wasserflasche trinken, ein Päckchen Taschentücher öffnen oder eine Nachricht auf dem Handy lesen und beantworten – alles alltägliche Tätigkeiten, die keine besonderen Fähigkeiten voraussetzen. Werden sie jedoch während der Fahrt mit einem Pkw, auf einem Fahrrad oder eScooter erledigt, führen diese Tätigkeiten fast zwangsläufig zu teils schwerwiegenden Fahrfehlern mit dem Risiko zu verunglücken. Eine gemeinsame Studie von ADAC und ÖAMTC zeigt, dass jede untersuchte Nebentätigkeit, so banal sie erscheinen mag, messbare negative Auswirkungen auf das Fahrverhalten hat.
Im Rahmen der Untersuchung waren die Studienteilnehmer aufgefordert auf einem gesicherten Testgelände unterschiedlich ablenkende Tätigkeiten während der Fahrt durchzuführen – Tätigkeiten, die in der Realität häufig zu beobachten sind.
So mussten die Probanden zum Beispiel ein Ziel in ein Navigationsgerät eingeben, das Smartphone zum Lesen und Schreiben einer Nachricht nutzen oder ein Objekt im Straßenraum ausfindig machen.
Riskantes Manöver: Radfahrerin mit Blick auf das Handy. Foto: Wilhelm Bauer / ADAC.Egal wie fit oder wie erfahren eine Person ist und unabhängig davon, wie sehr ein Fahrer von seinen Fähigkeiten überzeugt ist – Ablenkung im Straßenverkehr kann immer zu folgenschweren Fehlern führen. Trotz guter Reaktionszeiten, die unmittelbar vor der Testfahrt erhoben wurden, konnten die Probanden als Pkw-Fahrer unvorhergesehenen Ereignissen in neun von zehn Fällen nicht rechtzeitig ausweichen, da der Blick nicht auf die Straße gerichtet war.
Besonders gefährlich ist das Lesen oder Verfassen von SMS, E-Mails oder WhatsApp-Nachrichten. 20 Prozent der Probanden gaben an, häufig während der Fahrt Nachrichten auf dem Smartphone zu lesen. Bei den Testfahrten zeigte sich, dass mehr als ein Drittel aller Probanden zumindest einmal die Mittellinie überfuhren, 20 Prozent sogar öfter. Dabei befanden sich die Fahrzeuge bis zu vier Sekunden im Gegenverkehr, ein Proband war mit seinem Fahrzeug sogar zehn Sekunden auf einer Strecke von 130 Metern auf der falschen Fahrbahn unterwegs.
Eine Sonderrolle nehmen die Fahrten mit dem eScooter ein. Im Unterschied zum Fahrradfahren erscheint die Fahrzeugführung bereits ohne Nebentätigkeiten anspruchsvoller. So war die Fahraufgabe ungleich schwieriger, wenn etwa mit einem Smartphone oder einer Wasserflasche hantiert wurde. Dabei kam es im Test sogar zu Stürzen.
Trügerische Sicherheit: 20 Prozent der Teilnehmer der ADAC-Studie gaben an, häufig während der Fahrt Nachrichten auf dem Smartphone zu lesen. Foto: Wilhelm Bauer / ADAC.Nach Meinung des ADAC ist vielen Verkehrsteilnehmern das Risiko durch Ablenkung noch immer nicht ausreichend bewusst. Trinken aus einer Flasche oder das Öffnen einer Packung mit Taschentüchern während der Fahrt – vermeintliche Routinetätigkeiten, die den Fahrer zu Sorglosigkeit verleiten und ihn in einer trügerischen Sicherheit wiegen. Das gilt für alle untersuchten Verkehrsmittel – egal ob Auto, Rad oder eScooter.
Auffällig ist auch die falsche Selbsteinschätzung: Trotz zahlreicher Fahrfehler wie etwa dem Abkommen auf die Gegenfahrbahn bei Fahrten mit dem Pkw, Nichtanhalten beim Stoppschild bei Fahrrad- und eScooter-Lenkern und sogar Stürzen von eScooter-Fahrern fiel die Selbstbeurteilung der Probanden insgesamt positiv aus. ADAC Fotos: Wilhelm Bauer / ADAC
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