Richtungshören schützt im Straßenverkehr

Gutes Hören im Straßenverkehr kann Leben retten. Foto: Olaf Malzahn.
Unter dem Motto „sicher.mobil.leben – Rücksicht im Blick“ möchte der bundesweite Aktionstag zur Verkehrssicherheit Verkehrsteilnehmer für gegenseitige Rücksichtnahme im Straßenverkehr und für Verkehrssicherheit sensibilisieren. „Der herannahende Bus, das vorbeifahrende Auto, der bremsende Roller: Vieles im Straßenverkehr ist geräuschvoll. Wer gut hört und sieht, kann sicherer am Straßenverkehr teilnehmen und sich und andere im Fall des Falls vor möglichen Gefahren besser schützen“, sagt Eberhard Schmidt, Präsident der Bundesinnung der Hörakustiker KdöR (biha).

„Wir unterstützen den jährlichen Verkehrssicherheitstag“, führt Schmidt fort, der selbst Hörakustik-Meister ist. „Unsere Branche achtet dabei auf das Hörvermögen der Menschen. Denn wer im Straßenverkehr gut hört, und zum Beispiel Warnsignale rechtzeitig wahrnimmt, kann entsprechend sicher reagieren. Zudem hilft das sogenannte Richtungshören beider Ohren dabei, zu erkennen, aus welcher Richtung Geräusche kommen, sodass wir reflexartig dorthin schauen.“

Experten raten, das Gehör regelmäßig beim Hörakustiker überprüfen zu lassen. Ein Hörtest ist in der Regel unverbindlich und dauert nicht lange. Danach weiß man sicher, ob das eigene Gehör problemlos funktioniert oder ob ein Hörsystem erforderlich ist. Hörakustiker sind deutschlandweit wohnortnah erreichbar und beraten zu allen Themen rund ums Hören. Bei Bedarf sorgen sie für eine individuell angepasste Hörsystemversorgung – unabhängig vom Alter oder Art der Verkehrsbeteiligung. „Hörtests sollten wie Sehtests zu den selbstverständlichen regelmäßigen Fahrtüchtigkeitschecks gehören“, empfiehlt Schmidt.

Über die Website www.hoerakustiker-suche.de finden sich wohnortnah Hörakustikerinnen und Hörakustiker in ganz Deutschland.

Hintergrund zum Hörakustiker-Handwerk
In Deutschland gibt es etwa 5,4 Millionen Menschen mit einer indizierten Schwerhörigkeit. Schwerhörigkeit zählt zu den zehn häufigsten gesundheitlichen Problemen. Mit über 7.200 Hörakustiker-Betrieben und ca. 18.000 Hörakustikern versorgt das Hörakustiker-Handwerk bereits ca. 3,7 Millionen Menschen in Deutschland mit modernsten Hörsystemen. Die Bundesinnung der Hörakustiker (biha) KdöR vertritt die Interessen der Hörakustiker in Deutschland.

Die Versorgungsqualität im Bereich von Hörsystemen ist in Deutschland sehr gut, das bestätigt die größte jemals von gesetzlichen Krankenversicherungen (GKV) durchgeführte Versichertenbefragung zur Hörsystemversorgung in Deutschland. Rund 90 Prozent der Versicherten waren „sehr zufrieden“ oder „zufrieden“ mit der individuellen Versorgungssituation. Und das unabhängig davon, ob der Versicherte eine mehrkostenfreie Versorgung gewählt oder eine private Zuzahlung geleistet hat.

Neben der Erstversorgung des Kunden ist der Hörakustiker auch für die begleitende Feinanpassung mit wiederholten Überprüfungen und Nachstellungen der Hörsystemfunktionen u.v.m. zuständig.
Bundesinnung der Hörakustiker KdöR
Foto: Olaf Malzahn