Sommerferien: Mit Kindern sicher in den Urlaub starten

Mit Kindern in die Ferien. Foto: Bridgestone.
„Wann sind wir endlich da?“ Jeder, der sich an seine eigenen Familien-Reiseerfahrungen erinnert, hat diese Frage garantiert gestellt und gehört, sobald man mit anderen unterwegs in den Urlaub ist. Damit für alle Reisenden die richtige Antwort gefunden werden kann, gibt der ACE, Deutschlands zweitgrößter Autoclub, Tipps für eine stressfreie Fahrt in den Urlaub.

Sicherheit für Kinder
Bis zu einer Körpergröße von 149 Zentimetern und/ oder bis zum vollendeten zwölften Lebensjahr müssen Kinder bei allen Autofahrten mit einem geeigneten Kinder-Rückhaltesystem gesichert werden. Dabei unbedingt, auf die ECE-Zulassung achten. Bei längeren Fahrten empfiehlt sich ein gut gepolsterter Sitz, in dem Kinder gut schlafen können. Im Sommer kann dieser mit einem hitzeausgleichenden Stoff bezogen werden und spezielle Gurtschoner können Reiben auf der Haut verhindern. Auch sollte an den hinteren Türen die Kindersicherung aktiviert und die Fenstersperre eingestellt sein, damit das Kind weder Tür noch Fenster während der Fahrt selbständig öffnen kann. Der ACE rät dringend, darauf zu achten, dass Kinder das Auto ausschließlich über die Beifahrerseite und nicht in Richtung des fließenden Verkehrs verlassen.

Reisekrankheit
Manchen Kindern und Mitfahrenden wird auf der Rückbank im Auto übel. Daher sollten alle Reisenden weder nüchtern noch mit zu vollem Magen aufbrechen, stets für frische Luft und ausreichend Pausen sorgen. Wem als Mitfahrerin oder Mitfahrer beim Autofahren übel wird, der sollte einen möglichst unbeweglichen Punkt am Horizont fixieren, dann beruhigt sich der Magen in der Regel wieder. Für den Notfall müssen Spucktüten und Küchenrolle in Reichweite sein, rät der ACE.

Zeitplanung und Pausen
Die Reise sollte bereits im Vorfeld so geplant werden, dass Babys und Kleinkinder möglichst in ihrem Rhythmus bleiben. Für den Start einer längeren Autoreise kann es sinnvoll sein, bereits sehr früh loszufahren, da die Straßen meist leerer sind und Kinder weiterschlafen können. Pauschal ist es empfehlenswert, nicht deutlich mehr als fünf Stunden einem Tag zu fahren und immer ausreichend Pausen zu machen. Kurze Unterbrechungen und Bewegung entspannen übrigens nicht nur die Kinder auf der Rückbank, sondern die gesamte Reisegruppe, erinnert der ACE.

Verpflegung
Nicht hungrig, aber auch nicht mit einem zu vollen Magen starten. Für den kleinen Hunger zwischendurch sind gesunde, leichte Snacks wie Obst und Gemüse ratsam. Ganz wichtig: Regelmäßig und ausreichend trinken, am besten Wasser oder Tee.

Entertainment
Trotz Vorfreude langweilt sich über kurz oder lang jedes Kind. Abhilfe schaffen hier neben den Klassikern wie Radio, Hörbücher, Bücher, Musik auch gemeinsame Ratespiele, um so alle Mitreisenden zu aktivieren. Und ganz wichtig: Die liebsten Kuscheltiere müssen eingepackt werden.

 

Sonnen- und Hitzeschutz
Der ACE weist eindringlich darauf hin, dass weder Kinder noch Tiere allein im Fahrzeug zurückgelassen werden dürfen! Im Sommer drohen durch Hitze schnell erhebliche Gefahren durch Dehydrierung und Hitzschlag. Dies gilt auch bei moderaten Temperaturen, denn der Innenraum heizt sich sehr schnell auf. Sich selbst überlassene Kinder können unter Umständen auch auf gefährliche Ideen kommen und sich und andere gefährden. Um eine Erhitzung des Auto-Innenraums zu vermeiden, sollte während der Pausen das Fahrzeug im Schatten abgestellt werden. Falls dies nicht möglich ist, empfiehlt der ACE, die Armaturen mit einem hellen Baumwolltuch abzudecken, um Lenkrad und Cockpit vor der direkten Sonneneinstrahlung zu schützen. Kinder und Mitreisende auf der Rückbank können gut mit einer Folie, die auf den Seitenscheiben angebracht wird, oder mobilen Sonnenschutzmatten geschützt werden. Auch wenn es sehr heiß ist und die Klimaanlage angenehm kühlt, sollte die Temperaturdifferenz zwischen Innen und Außen 6 Grad Celsius nicht überschreiten. Der Luftstrom sollte nicht direkt auf Körperregionen gerichtet sein, um Erkältungskrankheiten und Abkühlung des Körpers durch Zug zu vermeiden Außerdem ist für den Kreislauf der Hitze-Ausgleich nach dem Aussteigen nicht zu rasant. für die Fahrt rät der ACE zu bequemer, möglichst atmungsaktiver Kleidung.

Der ACE empfiehlt zur Reiseplanung auf die Mobilitäts-App des ACE Auto Club Europa zurückzugreifen. Diese ermöglicht ein frühzeitiges Ausweichen bei längeren Staus und zeigt an, ab wann sich bei Störungen des Verkehrsflusses eine Ausweichstrecke überhaupt lohnt.

Trotz der Reiselockerungen rät der ACE aber vor dem Reiseantritt dringend dazu, tagesaktuelle Reiseinformationen einzuholen und sich auch über regionale Reisebeschränkungen zu informieren. Die Lage kann sich jederzeit und unvorhergesehen ändern. Änderungen, seien es Erleichterungen oder verschärfte Regelungen, können auch regional in Kraft treten. Der ACE bietet seinen Mitgliedern bei Pannen oder Unfällen natürlich trotzdem und rund um die Uhr Hilfestellung. auch zur aktuellen Corona-Krise hat der ACE auf seiner Homepage die wichtigsten Fragen und Antworten zusammengefasst. Dort finden sich zudem auch Verlinkungen zu weiteren Informationsseiten.

Über den ACE Auto Club Europa e. V.
Der ACE Auto Club Europa ist Mobilitätsbegleiter aller modernen mobilen Menschen. Wir bieten unseren über 630.000 Mitgliedern klare Orientierung, sichere Hilfe und zuverlässige Lösungen. Die Kernthemen des Clubs sind die klassische Unfall- und Pannenhilfe sowie Verkehrssicherheit, Elektromobilität, neue Mobilitätsformen und Verbraucherschutz.

ACE Auto Club Europa e. V.
Foto: Bridgestone