Sicherheit auf dem Schulweg

Schulanfänger. Foto: HUK-Coburg.
In den meisten Bundesländern beginnt im August das neue Schuljahr. Für Erstklässler bedeutet die Einschulung nicht nur eine Zeit voll neuer Eindrücke. Einige von ihnen nehmen auch das erste Mal selbstständig am öffentlichen Straßenverkehr teil. Stefanie Thon, Unfallexpertin bei der IDEAL Versicherung, gibt Tipps, wie Eltern ihre Kinder am besten auf den Schulweg vorbereiten.

Zu Fuß zur Schule: Sichtbarkeit als A und O
Obwohl immer mehr Grundschüler mit dem Auto zur Schule gebracht werden, macht sich täglich noch rund ein Drittel zu Fuß auf den Weg. Kinder, die sich bereits vor Unterrichtsbeginn bewegen, sind während des Tages konzentrierter. So gut die Bewegung für die Kleinen auch ist, so viele Gefahren lauern auf dem Schulweg: Immer wieder übersehen Autofahrer Schulkinder auf der Straße. Helle Kleidung sorgt für eine bessere Sichtbarkeit der Kinder. Ein mit reflektierenden Materialen versehener Schulranzen nach DIN-Norm kann dabei zusätzlich unterstützen. „Auch das Verhalten an Zebrastreifen und Ampeln sollte geübt werden. Denn Kinder müssen auch an vermeintlich sicheren Straßenübergängen vorsichtig sein, da sich Autofahrer manchmal nicht an die Regeln halten“, rät Stefanie Thon. Zudem gilt: Lieber einen längeren Weg einplanen, aber dafür einen sicheren. Wer sein Kind nicht allein zur Schule schicken möchte, dem empfiehlt die IDEAL-Expertin Laufgemeinschaften, bei denen sich mehrere Kinder aus der Nachbarschaft zusammenschließen.

 

Mit dem Fahrrad unterwegs: nur mit Helm
Manchmal ist der Weg zur Schule jedoch zu lang, um ihn zu Fuß zu bewältigen. Einige Grundschüler kommen deshalb mit dem Fahrrad zum Unterricht. Aber: „Abc-Schützen schätzen Vorfahrtsregeln, Ampelschaltungen, aber auch die Schnelligkeit heranfahrender Verkehrsteilnehmer oft noch falsch ein und sollten deshalb besser noch nicht alleine mit dem Fahrrad zur Schule“, warnt Thon. Erst wenn die Kinder von ihren Eltern intensiv geschult wurden, steht dem selbstständigen Radeln nichts mehr im Wege. Oft kann es helfen, bei einer gemeinsamen Fahrradtour potentiell gefährliche Stellen abzufahren und das Kind dafür zu sensibilisieren. „Viele Schulen bieten im Rahmen der Verkehrserziehung Workshops oder einen sogenannten Fahrradführerschein an. Hier lernen Grundschüler die wichtigsten Straßenverkehrsregeln“, so Thon. Wichtig ist die Sicherheitsausstattung: Ein funktionstüchtiges Fahrrad, ein Helm und bei schlechten Sichtverhältnissen eine Sicherheitsweste sollten Standard sein.

Fahrt mit dem Schulbus: Vorsicht beim Ein- und Aussteigen
Etwa zehn Prozent der Schüler nutzen täglich den Schulbus oder andere öffentliche Verkehrsmittel. Zwar zählen Busse zu den sichersten Beförderungsmitteln, doch auch hier sollten Eltern ihren Kindern einige Verhaltensregeln mit auf den Weg geben. „Besonders das Ein- und Aussteigen kann zur Gefahr werden. Kleine Kinder rennen oft, ohne sich umzublicken, über die Straße. Eine gemeinsame Testfahrt vor Schulbeginn ist hier zu empfehlen“, so die Unfallexpertin. In vielen Schulbussen werden mittlerweile auch Busbegleiter eingesetzt, die an den Haltestellen für die nötige Sicherheit sorgen.

Als Verkehrshelfer unterstützen
Wer als Elternteil aktiv für mehr Sicherheit auf dem Schulweg sorgen möchte, der kann als ehrenamtlicher Verkehrshelfer tätig werden. „Verkehrshelfer sind wahre Lebensretter. An betreuten Übergängen reduzieren sich schwere bis tödliche Unfälle enorm“, informiert Thon. Gut zu wissen: Wer sich als Verkehrshelfer engagiert, für den greift der Versicherungsschutz der Gesetzlichen Unfallversicherung.

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Foto: HUK-Coburg